Telefongespräch mit dem Autor

"Morgen mehr" von Tilman Rammstedt

Dem Bachmannpreisträger von 2008 wird nachgesagt, dass er nur unter Druck schreiben kann. Deswegen schreibt Tilman Rammstedt seit 11. Jänner täglich ein Kapitel von seinem neuen Roman "Morgen mehr". Gegen eine Abogebühr sind bereits 2.000 Leserinnen und Leser in Echtzeit dabei und kommentieren das Werk.

Der allwissende Erzähler ist noch nicht geboren, nicht einmal seine Eltern kennen sich. Also begleitet er abwechselnd die beiden: die Mutter, die traurig nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester in Südfrankreich Ablenkung sucht; und den Vater, der quer durch Deutschland seiner verflossenen Liebe hinterherfährt.

Service

Morgen mehr bis April 2016. Danach soll der Inhalt nochmal redigiert und schließlich im Sommer das Buch veröffentlicht werden.

Tilman Rammstedt, "Morgen mehr", Hanser Verlag

Die Lösungen in diesem Entwicklungsroman sind auch in ihren Formen äußerst vielseitig. Mal ist ein Kapitel eine Befragung, mal eine Abhandlung über die Zeit, mal Auszüge aus dem Tagebuch des Jungen. Einmal mehr zeigt Tilman Rammstedt seine Größe im Komischen und Absurden. Das geht aber Hand in Hand mit der Traurigkeit, der Sehnsucht und der Melancholie.