Syrien: Neuer Anlauf für Waffenruhe

Waffenstillstand für Syrien, der Versuch in der Vorwoche ist gescheitert. Die USA und Russland nehmen nun einen neuen Anlauf. Sie wollen nun auf jene Bürgerkriegsparteien einwirken, auf die sie jeweils Einfluss haben, mit den Kämpfen aufzuhören. Beide Seiten sehen große Hürden, aber die Präsidenten persönlich stehen hinter dem Plan.

Syrische Flaggen

Unterstützer des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad feiern das Ende einer Militärübung

APA/AFP/LOUAI BESHARA

Morgenjournal, 23.2.2016

Telefongespräch

Am Abend bestätigt der Sprecher des Weißen Hauses, Mark Toner, dass die Präsidenten Obama und Putin miteinander telefoniert haben. Es war ein Gespräch über die Beendigung der Feindseligkeiten in Syrien. Dieser Waffenstillstand inkludiert alle Parteien außer den islamischen Staat, die Al Nusra Front und alle Terrorgruppen, die vom UNO-Sicherheitsrat als solche aufgelistet wurden.

Am Samstag um Mitternacht soll der Waffenstillstand beginnen. Der UNO-Sonderbeauftragte Staffan de Mistura ist optimistisch: Unsere Reaktion ist sehr positiv. Wir sind froh, dass die großen Akteure USA und Russland dies zusammengebracht haben. Nun muss man sehen, dass alle sich daran halten und dass die Vereinbarung durch Fakten am Ort des Geschehens untermauert wird.

Wird es Probleme geben? Selbstverständlich, denn es gibt sehr viele unterschiedliche Interessen. De Mistura sagt: Bei jedem Waffenstillstand und Friedensprozess wird es jemanden geben, der das nicht möchte und versuchen wird, das zu torpedieren.

Er verweist besonders auf den Islamischen Staat, dem es in den vergangenen tag gelungen ist, mit großen Bombenanschlägen in Damaskus und viele Menschen zu töten Und was denken die Menschen in Syrien? Sie würden sich sehr wünschen, dass es funktioniert, sind aber skeptisch. Ein Mann in Damaskus sagt: Es wird nicht funktionieren, denn die Terroristen haben keine Entscheidungsträger. Sie bekommen ihre Anweisungen aus dem Ausland. Ich hoffe, dass es funktioniert, glaube es aber nicht.