Was wurde aus Schlingensiefs Operndorf?
Die Idee klang so großartig, wie größenwahnsinnig: Der Theatermacher und Künstler Christoph Schlingensief wollte ein Opernhaus in Afrika bauen, inklusive einer Ortschaft, die als Treffpunkt für Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt dienen sollte und der afrikanischen Kultur zu einem besseren Selbstbewusstsein verhelfen sollte.
8. April 2017, 21:58

Der Regisseur Christoph Schlingensief fotografiert in Burkina Faso neben Francis Kere, dem Architekten des "Operndorfes" (Archivaufnahme)
DPA/MICHAEL BOGAR
Schlingensief meinte es ernst. In Burkina Faso, etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt Ougadougou entfernt, fand er den geeigneten Baugrund für sein Operndorf Afrika. Wenige Monate nach der Grundsteinlegung verstarb er. Das war 2010. Kaum jemand hätte gedacht, dass das Projekt auch ohne den charismatischen Dorfgründer fortgesetzt werden könnte. Architektin Marlene Rutzendorfer forscht derzeit über das Operndorf Afrika als "Soziale Skulptur" und hält heute Abend am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien einen Vortrag darüber.
Kulturjournal, 11.4.2016
Service
IFK - Oper, Dorf, Soziale Skulptur. Schlingensiefs Operndorf Afrika. Der Vortrag beginnt heute um 18:15 Uhr.
Operndorf Afrika
Cosima Jentzsch - Operndorf