Ederer zu SPÖ: "Es darf keine Tabus geben"
Niederlage bei der Bundespräsidentschaftswahl am Sonntag ist bei den Regierungsparteien Feuer am Dach. Eine Führungsdiskussion versuchen sowohl SPÖ als auch ÖVP hintanzuhalten. SPÖ-Chef Bundeskanzler Faymann hat nach der Präsidiumssitzung am Montag die Parole ausgegeben: "Wir sind fürs Arbeiten gewählt und nicht fürs Streiten". Gegen jegliche Tabus in dieser Frage spricht sich hingegen Brigitte Ederer aus. Die Ex-SPÖ-Europastaatssekretärin und -Siemens-Managerin fordert einen vorgezogenen Parteitag, bei dem auch über die Führungspositionen in der Partei entschieden werden soll.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 27.4.2016
Brigitte Ederer im Gespräch mit
Die frühere SP-Politikerin Brigitte Ederer plädiert nach der Niederlage bei der Bundespräsidentenwahl für einen Sonderparteitag "noch vor dem Sommer". Ederer tritt für die Ablöse Werner Faymanns ein, selbst würde sie aber nicht antreten, wie sie im Ö1-Mittagsjournal sagt: "Ich bin eine alte Frau."
Ein "außerordentlicher Bundesparteitag" müsste laut Parteistatut entweder vom SP-Vorstand oder von fünf Landesparteien einberufen werden. Parteichef Werner Faymann hat ein Vorziehen nach der Präsidiumssitzung am Montag ausgeschlossen und betont, der Parteitag werde im Herbst stattfinden. Ederer dazu: "Ich bin persönlich der Meinung, dass die Diskussion jetzt so weit fortgeschritten ist, dass man relativ rasch eine Klärung der Frage der Führungsposition der Sozialdemokratie finden sollte."