Bachmann-Experte Höller im Interview
Seit über 20 Jahren befasst sich der Germanist Hans Höller mit Ingeborg Bachmann. Er ist der Herausgeber einer auf 30 Bände angelegten Werkausgabe, für die bislang gesperrte Teile des Nachlasses zur Verfügung stehen. Ein Gespräch über die neue Edition, private Dokumente und die Mythisierung der Dichterin.
9. April 2017, 17:51

AP
Kulturjournal, 15.6.2016
Am 25. Juni jährt sich der Geburtstag von Ingeborg Bachmann zum 90. Mal und dazu gibt es einen Ö1 Schwerpunkt, der morgen mit einer Diskussion im Radiokulturhaus startet. - Was bedeutet uns Ingeborg Bachmann heute? Das ist eine der Fragen, die unter anderem der Bruder und Nachlassverwalter Heinz Bachmann und die Filmemacherin Ruth Beckermann beantworten wollen.
Ö1 Schwerpunkt
Ruth Beckermann, die heuer ihren Film "Die Geträumten" über den Briefwechsel zwischen Bachmann und Paul Celan auf der Berlinale präsentiert hat, wird schon heute Abend im Literaturmuseum in Wien über Ingeborg Bachmann diskutieren. Mit auf dem Podium sind die Autorinnen Maja Haderlap und Sabine Gruber und der Bachmann-Spezialist Hans Höller.
Der Salzburger Germanist hat u. a. Ingeborg Bachmanns "Letzte Gedichte" herausgegeben, er hat zahlreiche Monographien über sie veröffentlicht, nicht zuletzt die Rowohlt-Monografie. Er hat den Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze herausgebracht und derzeit arbeitet er an einer großen Bachmann-Werkausgabe, die ab November bei Suhrkamp erscheinen wird.
Hans Höller ist der Herausgeber der Bachmann-Werkausgabe, die - angelegt auf 30 Bände - ab November im Suhrkamp Verlag erscheinen wird. Als Auftakt zur großen Salzburger Bachmann-Edition wird Anfang Oktober "Ingeborg Bachmanns Winterreise nach Prag - Die Geschichte von 'Böhmen liegt am Meer'" bei Piper herauskommen, verfasst von Hans Höller und Arturo Larcati.
Service
Suhrkamp - Die Werke und Briefe Ingeborg Bachmanns (Salzburger Edition)