FED schiebt Zinserhöhung auf

In genau einer Woche entscheiden die Briten über den Verbleib in der Europäischen Union - und dieses historische Referendum wird in aller Welt mit Spannung erwartet. Auch in den USA, wo am Abend die Notenbank FED die nächste Zinserhöhung verschoben hat.

Morgenjournal 8, 16.6.2016

Das britische Referendum war offenbar mit ein Grund dafür, dass die Notenbank FED vorerst nicht gehandelt hat, und die Zinsen unverändert gelassen hat. Die Chefin der Fed, Janet Yellen sagt, das war einer der Faktoren. Yellen sagt auch, ein Brexit könnte weltweit Folgen für die Finanzmärkte haben, und so auch die amerikanische Wirtschaft beeinflussen. Daher wartet die FED vorerst einmal ab.

Das ist aber nicht der einzige Grund, warum die FED die Zinsen relativ niedrig gelassen hat. Es ist auch so, dass der amerikanische Arbeitsmarkt sich zuletzt nicht so entwickelt hat, wie die FED das erwartet hat. Es sind weniger neue Stellen geschaffen worden. Und das lässt dann natürlich Zweifel aufkommen, ob sich die amerikanische Wirtschaft wirklich gut genug entwickelt - und bereit ist für die nächste Zinserhöhung. Aber Janet Yellen schließt nicht aus, dass es heuer noch eine Zinserhöhung geben könnte. Man werde handeln, wenn es angebracht sein sollte, sagt sie.