Feierliche Verabschiedung für Heinz Fischer

Heute geht Heinz Fischers Amtszeit als Bundespräsident der Republik Österreich zu Ende: Die Bundesverfassung sieht vor, dass jedes Staatsoberhaupt nur einmal wiedergewählt werden darf, und dass die zweite Amtszeit dann genau sechs Jahre nach der zweiten Angelobung endet. Am 8. Juli 2010 wurde Heinz Fischer zum zweiten Mal angelobt, am 8. Juli 2016 - eben heute - endet also seine zweite Amtszeit. Heinz Fischer zu Ehren halten die beiden Kammern des Parlaments, also der Nationalrat und der Bundesrat, eine gemeinsame Festsitzung ab.

Heinz Fischer

APA/HERBERT NEUBAUER

Morgenjournal, 8.7.2016

Botschaft an Österreich

Präsidenten-Limousine vor dem Parlament, Fanfarenklänge, große Festsitzung im historischen Sitzungssaal des Hohen Hauses: Die Nationalrats- und Bundesratsmitglieder treten an, die Bundesregierung ist anwesend, eingeladen sind auch die Spitzenrepräsentanten der drei Höchstgerichte und der Religionsgemeinschaften. Eine Stunde wird das Programm dauern, erst spricht Nationalratspräsidentin Doris Bures, dann Bundesratspräsident Mario Lindner, die Wiener Philharmoniker spielen Mozart - und dann wird Heinz Fischer 20 Minuten lang eine Botschaft an Österreich zu richten.

Die Amtszeit Heinz Fischers ist damit zu Ende - was NICHT folgt, ist die Angelobung eines Nachfolgers. Bedingt durch die Wiederholung der Stichwahl Hofer-Van der Bellen am 2. Oktober geht die Amtsgewalt eines Staatsoberhauptes heute Vormittag ohne großes Aufheben auf das dreiköpfige Nationalratspräsidium über: Bures-Kopf-Hofer. Da gibt es keine Angelobung, da gibt es kein Papiere unterzeichnen, da gibt es keinen Amtseid. Der DANN ehemalige Staatspräsident Heinz Fischer wird nach der Festsitzung von den drei Nationalratspräsidenten hinaus geleitetet, zur Parlamentsrampe, von wo aus er quasi in die Freizeit abfährt. An der Universität Innsbruck wird Heinz Fischer ab Oktober eine Vorlesung halten, zum Thema Geschichte und Demokratieentwicklung in der Zweiten Republik. Und wie es mit ihm privat weitergehen wird, das hat er das Staatsvolk in Ansätzen schon am vergangenen Sonntag wissen lassen, als er in der ORF-Pressestunde sagte: Man müsse sich keine Sorgen machen.