Sobotka weist Schuld zurück

Innenminister Sobotka (ÖVP) will sich nicht die Schuld für die Misere umhängen lassen; Schuld ist für ihn die Firma: bei seinem Ministerium und bei sich selbst sieht er keine Verantwortung.

Morgenjournal, 13.9.2016

Innenminister Sobotka im Gespräch mit

Peinlich und zum Fremdschämen sei die Wahlverschiebung, ist in so manchen Kommentaren zu lesen. Tatsächlich ist es noch nie vorgekommen, dass es vier Anläufe für eine Wahl braucht. Wolfgang Sobotka (ÖVP), als Innenminister auch gleichzeitig Vorsitzender der obersten Wahlbehörde, sieht dennoch keinen Grund für einen Rücktritt - auch wenn die Pannenserie rund um die Bundespräsidenten-Wahl lang ist. Für die fehlerhaften Wahlkarten-Kuverts - zugleich der Grund für die Wahl-Verschiebung - sei nicht das Innenministerium zuständig. Er - Sobotka - lehnt es daher ab, dass das Innenministerium für einen Produktionsfehler einer Druckerei verantwortlich gemacht wird, so der Innenminister im Ö1-Morgenjournal.

Jetzt gehe es darum, Probleme zu lösen. Mit einem Bauernopfer werde nichts besser. Einen Untersuchungs-Ausschuss im Parlament zu der Causa steht Sobotka offen gegenüber, wenngleich er hier schon einen anlaufenden Wahlkampf vermutet.