AFP/FABRICE COFFRINI
Starker Jahrgang
Die 70. Filmfestspiele von Cannes
Großes Kino auf und abseits der Leinwand verspricht die 70. Auflage des Festivals von Cannes - sowohl, was anwesende Filmprominenz, programmatische Highlights als auch künstlerische Versprechen betrifft.
16. Juni 2017, 02:00
Schon der Eröffnungsfilm, Arnaud Desplechins starbesetztes Drama "Ismael's ghost", mit Stars des französischen Kinos wie Marion Cotillard, Charlotte Gainsbourg oder Mathieu Amalric in den Hauptrollen, gibt einen Vorgeschmack auf das heurige Festival, das sich mit einem hochkarätigen Programm und ebenso hochkarätigen Gästen gewissermaßen selbst feiert: Denn das Festival von Cannes wird 70.
https://www.instagram.com/p/BUOqwXiBzME/" style=" color:#000; font-family:Arial,sans-serif; font-size:14px; font-style:normal; font-weight:normal; line-height:17px; text-decoration:none; word-wrap:break-word;" target="_blank">Cannes: Film-Jury-PK mit Pedro Almodóvar, Will Smith, Jessica Chastain... #pressekonferenz #cannes #oe1unterwegs #orf #oe1 #berichterstattung #festivalducannes #filmfestival #70 #festivaldecannes #kultur #oe1 #cannes70 #cannes2017 #jessicachastein #pedroalmodovar #almodovar #willsmith #marenade #fanbingbing #festivaljuror #presse #pressconference @festivaldecannes
Die Favoriten
Judith Hoffmann, Mittagsjournal, 27.5.2017
Cannes-Talk
Die Sicherheitsmaßnahmen an der Croisette +++ Wer bestimmt das Festivalprogramm? +++ "Jupiter's Moon" - eine düstere und surreale Gesellschaftssatire von Kornél Mundruczó +++ "Okja" von Bong Joon-ho - ein überdrehter Film über ein gentechnisch verändertes Superschwein. Kulturjournal, 19.5.2017
Kino der Kontraste
Zum Auftakt des Wettbewerbs um die Goldene Palme in Cannes hatten zwei höchst unterschiedliche Filme Premiere: "Loveless" des russischen Regisseurs und die Romanverfilmung "Wonderstruck" von US-Regisseur Todd Haynes. Benno Feichter, Morgenjournal, 19.5.2017
Eröffnung
Mit der französischen Produktion "Les fantomes d'Ismael" wurde das Festival eröffnet. Benno Feichter, Morgenjournal, 18.5.2017
Vorbericht
Benno Feichter, Mittagsjournal, 16.5.2017
"Die eigene Geschichte feiern, mit dem Blick nach vorne gerichtet", beschreibt Festivaldirektor Thierry Fremaux das Jubiläumsprogramm. "Wir schwelgen nicht nur in Erinnerungen, mit zahlreichen Sonderveranstaltungen und Projektionen, sondern möchten uns die Geschichte des Festivals vor Augen führen, auch mit dem Ziel, dadurch die Gegenwart und die Zukunft zu überdenken."
Seit seinem Bestehen war das Festival von Cannes Sprungbrett für viele Regisseure, hat unbekannte Filmemacher ins Rampenlicht gerückt, es war Schauplatz von Skandalen, Ausrutschern und Aufregern.
Das Festival und seine bewegte Geschichte
Filmkolumne von Benno Feichter, Kulturjournal, 12.5.2017
Haneke vor Rekordsieg?
Wie kein anderer Regisseur, der heuer im Wettbewerb um die Goldene Palme vertreten ist, repräsentiert Michael Haneke die jüngere Geschichte des Festivals. Er wolle ja nicht der Jury vorgreifen, so Fremaux, aber Haneke könnte bei seinem siebten Antreten als erster Regisseur überhaupt, zum insgesamt dritten Mal den Hauptpreis gewinnen.
Hauptdarstellerin #NicoleKidman">https://twitter.com/hashtag/NicoleKidman?src=hash">#NicoleKidman & Regisseur Yorgos Lanthimos bei der Pressekonferenz zu "The killing of a sacred deer" pic.twitter.com/VzRTgmN7Dp
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In "Happy End" erzählt Haneke - mit Isabelle Huppert und Jean-Louis Trintignant in den Hauptrollen -von einer bürgerlichen Familie, die in Nordfrankreich neben einem Flüchtlingscamp lebt. Thierry Fremaux meint über das vom ORF mitfinanzierte Werk: "Es ist ein Film, in dem Haneke gewissermaßen das eigene Kino reflektiert, eine Art Illustration der ästhetischen und politischen Motive seines Werks."
US-Regisseur Todd Haynes präsentiert das Drama "Wonderstruck" über zwei gehörlose Kinder, der Grieche Yorgos Lanthimos einen Thriller mit Colin Farrell und Nicole Kidman, die auch noch in einem zweiten Wettbewerbsbeitrag gemeinsam die Hauptrollen spielen, in Sofia Coppolas "The Beguiled".
Auch neue Namen im Wettbewerb
Aber es finden sich - erfrischend - auch einige neue Namen im Rennen um die Goldene Palme: der ukrainische Autorenfilmer Sergei Loznitsa etwa, oder der Südkoreaner Bong Joon-ho mit seinem Monsterfilm "Okja" mit Tilda Swinton und Jake Gyllenhaal. Und was haben Roman Polanski, David Lynch, und Alejandro Gonzalez Inarritù gemeinsam? Sie alle präsentieren ihre neuen Regiearbeiten heuer außer Konkurrenz oder im Rahmen von Sonderveranstaltungen.
"Twin Peaks" und Virtual Reality
Erstmals öffnet Cannes seine Leinwand für TV-Produktionen: David Lynch wird die ersten zwei Folgen der neuen Staffel der Kultserie "Twin Peaks" vorstellen, und Alejandro Gonzalez Inarritù präsentiert - ebenfalls zum ersten Mal in Cannes - eine Virtual-Reality-Produktion. Cannes also zwischen Geschichte und einer möglichen Zukunft des Kinos.
Und mittendrin noch eine zweite österreichische Koproduktion: Der von der Wiener Coop99 koproduzierte "Teheran Tabu" ist in die "Semaine de la Critique" eingeladen - der erste Animationsfilm in der Geschichte dieser prominenten Cannes-Nebenreihe.
Service
Festival du Cannes 17. - 28. Mai 2017