Ö1 gehört gehört

Elisabeth Zottele

Ö1 kenn ich schon seit meiner Kindheit; da hab ich halt bei den Eltern immer mitgehört. Vati hat gern Opern gehört und früher bin ich mittags oft mit ihm heimgekommen - da haben wir uns meistens Opernsendungen angehört. Ich weiß noch, wie sehr mich diese Opernstimmen damals genervt haben. Über meine Diplomarbeit über Wagner bin ich dann doch irgendwie auch bei der Oper gelandet.

Elisabeth Zottele

Elisabeth Zottele, Lehrerin und Chorleiterin

Lukas Beck

Heute nehm ich Ö1 generell viel bewusster wahr als damals. Bei mir ist es so, dass ich dann Radio hör, wenn ich Zeit und Muße hab. Insofern kommt mir Ö1 da entgegen, weil mir mit den Sendungen oft Themen zufliegen, die mich grad so beschäftigen, oder mit denen ich mich vorher noch nie auseinandergesetzt hab. Es passiert öfters, dass mein Mann und ich in ein Thema reingezogen werden und wir nachher drüber reden.

Die Digitalisierung unseres Lebens beschäftigt mich zum Beispiel momentan sehr. Ich führe auch viele Gespräche darüber mit meinen Schülern. Wenn einen was beschäftigt, ist man aufmerksamer und vielleicht auch empfänglicher. Die Themen ändern sich im Laufe des Lebens.

Ö1 ist einer der ganz wenigen Radiosender, der beim Entschleunigen hilft. Der Sender vermittelt unaufdringlich Respekt und Offenheit.

Ö1 zeichnet sich unter anderem durch seine Mischung aus. Eine Oper zu hören, erfordert für mich höchste Konzentration-das geht überhaupt nie nur so nebenbei. Dann bekommt man am gleichen Tag aber auch Musiksendungen wie die "Spielräume" zu hören. Die Sendung find ich überhaupt großartig -weil sie mich von meinem musikalischen Hang zur Leidensgeschichte wegbringen. Die Spielräume sind für mich wohl so was wie ein Korrektiv.

Allgemein mag ich an Ö1 die Unaufgeregtheit -vor allem in der Sprache. An der Sendereihe "Menschenbilder" fasziniert mich immer wieder, wie achtsam die Gespräche geführt werden. Die Interviewer stellen sich in den Dienst des Gesprächspartners und unterstützen ihn dabei, sein Leben zu erzählen -ohne dass etwas rausgezogen werden muss. Ich schätze diesen Respekt vor der Privatheit sehr.

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Lukas Beck

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