Frühlingsblumen

APA/BARBARA GINDL

Ausgewählt

"Frühlings-Symphonie" im Interpretationsvergleich

1841 hatte Robert Schumann bereits umfangreiche Liederzyklen und Klavierwerke komponiert. Ein Orchesterstück stand noch aus - jetzt war es Zeit - und der frischverheiratete 30-Jährige schreibt innerhalb kürzester Zeit seine 1. Symphonie - sie wird Frühlings-Sinfonie heißen, durchaus im Sinne des Erfinders.

Hier stellen wir vier verschiedenen Aufnahmen aus fünf Jahrzehnten Plattengeschichte zur Wahl. Per Online-Voting können Sie mitstimmen, von welcher Aufnahme der 1. Satz komplett gespielt wird.

Der Ausschnitt bringt die letzten Takte der langsamen Einleitung, das gewaltige crescendo und den Übergang zum Allegro Molto Vivace. Wie immer verraten wir zunächst nicht, wer hier spielt!

#1 - Christian Thielemann, Philharmonia Orchestra

Weich, ein wenig melancholisch; die Steigerung lässt das Bild eines großen dunklen Tuches, dass immer stärker im Wind weht, entstehen.

#2 - John Eliot Gardiner, Orchestre Revolutionaire et Romantique

Der klare Sound hier bringt z.B. die Pauken stärker „ans Licht“; das Geheimnis der geglückten Steigerung liegt nicht nur in der Lautstärke, auch in der Schärfe.

#3 - Zubin Mehta, Wiener Philharmoniker

Ein ziemlich forsches accelerando! Das Allegro Molto Vivace dann ist sehr scharf und präzise musiziert.

#4 - Robin Ticciati, Scottish Chamber Orchestra

Eine besonders detailreiche Interpretation – das Accelerando erhält gegen Ende einen Turbo, dem gegenüber wirkt Allegro Molto Vivace relativ gemessen. Auch gut!

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