Bariloche - ORF/RAINER ELSTNER
Song Contest der Neuen Musik
Wettbewerbserfolg für Ö1 Aufnahme
Christoph Renhart reüssiert beim Rostrum of Composers.
24. Juli 2019, 12:00
Auszeichnung für eine Ö1 Produktion beim Song-Contest der Neuen Musik: Christoph Renhart hat es beim 66. Rostrum of Composers mit seinem Werk "Catalogue des Arts et Métiers" in einer Aufnahme vom ORF musikprotokoll in die 10 "recommended works" geschafft.
Siegerwerke in "Zeit-Ton"
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Talenten auf der Spur
Das Rostrum ist die weltweit reichweitenstärkste Plattform für Aufnahmen zeitgenössischer Musik - denn alle teilnehmenden Nationen verpflichten sich, eine Mindestanzahl an eingereichten Werken zu senden. Der traditionsreiche Wettbewerb fand heuer erstmals außerhalb Europas statt: 27 Länder stellten in Bariloche / Argentinien insgesamt 55 Werke zur Wahl, für Ö1 hat Rainer Elstner in der Jury mitgestimmt.
Neben Renhart war von Ö1 noch Julia Purgina mit "Akatalepsia" nominiert. Gewonnen hat eine Einreichung aus Slowenien: "Prana" von Petra Strahovnik. In der Kategorie für Komponierende unter 30 Jahren ging der erste Platz an Jekabs Jancevskis aus Lettland.
Erste Ausgabe 1954
Man ist beim Rostrum auf der Suche nach dem vielversprechendsten Kompositionstalent, dem nächsten Henze, Lutoslawski, Britten, Nono, Takemitsu, Ligeti, Ruzicka, Pagh-Paan, Kurtág oder Haas. All diese Komponistinnen und Komponisten haben das Rostrum of Composers bereits gewonnen.
Das erste Rostrum of Composers fand 1954 statt - damals kamen die Delegierten noch mit einem großen Stoß an Sendebändern im Gepäck nach Paris. Seit 2010 findet dieses Forum jedes Jahr in einem anderen Land statt - heuer in San Carlos de Bariloche, einer malerisch gelegenen argentinischen Stadt am Ufer des Nahuel Huapi-Sees in den südlichen Anden.
The 66th International Rostrum of Composers is starting soon! https://t.co/nxfpKFJrqv #contemporarymusic #composers #Bariloche #fimba pic.twitter.com/WVoQwwUhpM
— Int'l Music Council (@IMC_Network) May 8, 2019
Sprachwissen
PS: Wenn Sie sich gefragt haben, was Rostrum heißt: Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet eigentlich Schiffsschnabel. Im antiken Rom gab es auf dem Forum Romanum mehrere Rednerplattformen, an denen Schiffschnäbel als Kriegstrophäen angebracht waren. So wurde Rostrum ein Synonym für Tribüne - und nach 65 Jahren Kompositionswettbewerb auch für spannende Neue Musik.
Ö1 präsentiert die Siegerwerke und weitere bemerkenswerte Kompositionen des Wettbewerbs in drei "Zeit-Ton"-Sendungen am 11., 18. und 23. Juni 2019
Service
International Music Council - Rostrum of Composers
Gestaltung
- Rainer Elstner