Bunte Maiskolben

DIAGONALE/ALEXANDER GLANDIEN

Film

Die Diagonale bei Ö1 - zwei Kurzfilme im Videostream

Von 8. bis 13. Juni 2021 erkundet die Diagonale, das Festival des österreichischen Films heimisches Filmschaffen - nach dem Ende des Corona-Lockdowns als Präsenzveranstaltung mit strengem Covid-19-Sicherheitskonzept. Der in Graz abgehaltene Filmwettbewerb wird um Onlinepremieren und Digitalangebote erweitert. Ö1 zeigt im Rahmen einer Kooperation mit der Diagonale bereits am Vorabend des Festivals zwei Kurzfilme als Videostream.

Auf dem Programm des Ö1 Diagonale-Streams stehen zwei Arbeiten, die sich nahtlos in den gerade aktuellen Ö1 Klima-Schwerpunkt einordnen:

  • "Carbon and Captivity" von Oliver Ressler (AT/CH/NO 2020; 33 min, DCP, Farbe): In vier Kapiteln umkreist Oliver Ressler einen Ort, an dem die Ölindustrie in Zusammenarbeit mit dem Nationalstaat Norwegen eine CO2-Abscheidungstechnik erprobt. Carbon and Captivity ist der Versuch, sich diesem Vorhaben nicht auf neutralem Boden zu nähern, sondern dessen grundlegende Absurdität durch die Mittel des Films noch deutlicher sichtbar zu machen.
  • "The Institute" von Alexander Glandien (AT 2020, 13 min, DCP, Farbe): Kolumbiens Artenreichtum ist beachtlich – und extrem gefährdet. Transgenderaktivistin und Naturwissenschaftlerin Brigitte Baptiste erläutert die Bedeutung von Biodiversität. Alexander Glandiens außergewöhnlicher Animationsfilm übersetzt ihre Aussagen mit vielstimmigem Sounddesign und visuellem Minimalismus: Wer Lebensgemeinschaften sichern will, muss vereinzelte Spezies erfassen und bewahren.
Rauchfänge einer Raffinerie

Filmstill, "Carbon and Captivity"

DIAGONALE/OLIVER RESSLER

Jessica-Hausner-Personale bei der Diagonale

Wie auch die eigens adaptierten Spezialschienen bietet der Diagonale-Filmwettbewerb die Gelegenheit, sich ein Bild von der Vielfalt und Lebendigkeit der österreichischen Filmlandschaft zu machen: Während sich das historische Special mit den Schlagworten Stadt und Sehnsucht befasst, zeigt die Diagonale mit der Reihe Zur Person die erste Gesamtretrospektive des Oeuvres Jessica Hausners auf heimischem Boden. Nach Absage der Diagonale'20 werden die Festivalformate Sehnsucht 20/21 – Eine kleine Stadterzählung und Zur Person: Jessica Hausner nun im Kino zu sehen sein.

Anspruchsvolle Eröffnung mit einem Blick in den Strafvollzug

Eröffnet wird die Diagonale'21 mit "Fuchs im Bau", dem neuen Spielfilm von Regisseur Arman T. Riahi. Auf der größten Leinwand des Landes wird das von Wolfgang Riebnigers Erfahrungen als Sonderpädagoge in der Justizanstalt Wien-Josefstadt inspirierte Drama am Eröffnungsabend in zwei aufeinanderfolgenden Vorstellungen gezeigt. "Fuchs im Bau" ist ein Film, der die Schwächen der Haft- und Arbeitsbedingungen im Strafvollzug offenlegt und dabei auf klassische Schwarz-Weiß-Schemata verzichtet, ein empathischer Film über Courage, Coming of Age und die Kraft von Bildung unter erschwerten Bedingungen.

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