Klaus Karlbauer

KARLBAUER

Musik

Der Kärntner Revoluzzer Klaus Karlbauer

Das neue Album "Wiegenlied für den Nachtmahr" zeigt Kontraste.

Klaus Karlbauer ist ein Künstler, der immer wieder neue musikalische Wege erkundet und sich dabei stets praktisch neu erfindet. Der, 1960 in Villach geborene, Multiinstrumentalist und Komponist liebt das Experimentelle und das zeigt er in seinen Projekten, wie seinem neuen Album "Wiegenlied für den Nachtmahr".

Musik im Umbruch

"Nachtmahr" ist eine mittlerweile veraltete Bezeichnung für ein Wesen, das heutzutage namensgebend für die eher düstere Seite des nächtlichen Kopfkinos steht. Dementsprechende Klänge erwarten einen auf dem Album, das ausschließlich als VINYL und digital auf allen gängigen Plattformen von Spotify bis Apple Music erhältlich ist. Man könnte meinen, der ideale Soundtrack für den Lockdown. Fertig gestellt wurde das Album jedoch bereits vor der Coronapandemie, als sich der Künstler in einer großen Umbruchsphase befand. Nach 30 Jahren ist seine Ehe auseinandergegangen.

Dunkles Donnergrollen dröhnt zu Beginn des Albums mit dem Titel "My Rheingold". Zu Richard Wagner pflegt Karlbauer eine lebenslange Hassliebe. Im zweiten Stück spielt Klaus Karlbauer die Zither sehnsuchtsvoll wie eine Hawaii-Gitarre. Klaus Karlbauer dazu:

Es muss diesen Kontrast aushalten. Es wird erst ab einer gewissen Ambiguität künstlerisch interessant. Alles, was eindeutig ist, interessiert mich überhaupt nicht.

Unter der Flagge der Ambiguität

Den Künstler Klaus Karlbauer musikalisch einzuordnen, ist kein leichtes Unterfangen. Allein zu seinem neuen Album "Wiegenlied für den Nachtmahr" - bei dem der Künstler zwei Instrumente verwendet, Zither und Klarinette - hat er in den Kritiken eine ganze Liste von Genrezuordnungen gefunden. Darunter Singer Songwriter, Dark Ambient, Giallo Soundtrack, Filmmusik, Pathos, Gekippte Kammermusik, Meta-Americana, Free Jazz. Und genau diese Tatsache - nicht einordbar zu sein - gefällt dem sogenannten "Revoluzzer".

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