Bill Murray, The French Dispatch

WALT DISNEY COMPANY

Film von Wes Anderson

"The French Dispatch"

Eine filmische Huldigung an den Journalismus und an eigentümliche Persönlichkeiten liefert der Neuling von Wes Anderson. Bekannt für Filme wie "The Royal Tenenbaums" oder "Moonrise Kingdom" führt Anderson in "A French Dispatch" nach Ennui-sur-Blasé - in eine fiktive französische Stadt im 20. Jahrhundert. Die Besonderheit dieser Stadt: Sie ist Sitz der Redaktion von "A French Dispatch" - einer Zeitschrift, die Geschichten aus der französischen Provinz für die Welt aufbereitet.

Mit über 30 Stars der internationalen Schauspielwelt, etlichen Handlungs- und Metahandlungssträngen hat sich Wes Anderson in "A French Dispatch" diesmal selbst übertroffen. Zu sehen sind Koryphäen wie etwa Tilda Swinton, Owen Wilson, Bill Murrey, aber auch Christoph Waltz oder Léa Seydoux. Wie man es inhaltlich bereits von "The Royal Tenenbaums" kennt - stellt der Regisseur auch in "A French Dispatch" das Sterben jener Figur an den Beginn, die das Geschehen auslöst.

Howitzer Jr. - verkörpert von Bill Murray - ist einst seiner amerikanischen Heimat entflohen. Eigentlich wollte er nur Reiseberichte aus seinem Urlaub schreiben, doch Howitzer blieb in Frankreich und gründete schließlich seine eigene Zeitschrift: "The French Dispatch". Als Howitzer Jr. eines Tages stirbt, erinnern sich seine Mitarbeitenden an drei Geschichten, die den eigentümlichen Geist eines leidenschaftlichen Journalismus spiegeln. Ein Film - so Wes Andersons Langzeit-Kollege Owen Wilson -, der besonders vom Einfühlungsvermögen in das Leben von Autorinnen und Autoren lebt.

Hommage an Schreibende

Wes Anderson verwebt in "The French Dispatch" drei Handlungsstränge ineinander, die allesamt eine Hommage an Schreibende darstellen, erzählt Wes Anderson, für den seine Protagonistinnen und Protagonisten allesamt Heldinnen und Helden sin.

Während sich die von Tilda Swinton verkörperte Kunstkritikerin Berensen in ihrem Artikel dem verurteilten Maler Moses Rosenthaler annimmt, berichtet die Journalistin Krementz, gespielt von Frances McDormand, von jungen französischen Revolutionären und ihr Kollege Wright von einem schicksalhaften Abendessen beim Polizeipräsidenten. Es sind drei gänzlich unterschiedliche Geschichten, die doch eine wesentliche Gemeinsamkeit haben: nämlich das Interesse am Ungewöhnlichen, das Zelebrieren von Verschrobenheit und die Liebe fürs Detail.

Gestaltung

  • Julia Baschiera