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Radiogeschichten
Ilse Aichinger: "Die größere Hoffnung"
Ilse Aichinger wurde 1921 in Wien geboren. 1947 veröffentlichte sie ihren Debutroman „Die größere Hoffnung", der stark autobiographisch geprägt ist.
10. November 2022, 11:12
Zielgruppe
Unterrichtsfächer
Deutsch | Ethik & Religionen | Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung | Psychologie und Philosophie
Stichworte
Literatur | Bücher | Lesen | Nationalsozialismus | Ilse Aichinger | Hoffnung | Roman | 2. Weltkrieg | 1945 | Metaphern | Davidstern | Interpretation | Nachkriegsliteratur
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Ilse Aichinger: "Die größere Hoffnung"
Radiogeschichten | 03.11.2017
Wie die Protagonistin Ellen wurde auch Aichinger als „Halbjüdin“ nicht direkt von den Nationalsozialisten verfolgt. Der jüdische Teil ihrer Familie, bei dem sie aufwuchs, lebte jedoch in ständiger Angst vor der Deportation.
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MEHR ERFAHREN
Links
Wikipedia - Ilse Aichinger
LEMO - Ilse Aichinger
Dieter Wunderlich - Ilse Aichinger : Die größere Hoffnung
Österreich - Literatur
Religion.orf.at - Davidstern
Wortwuchs.net - Beispiele für die Metapher
Studyflix.de - Nachkriegsliteratur
Lernhelfer.de - Metapher
Videos
Youtube - Was ist eine Metapher? (3:12)
Youtube - Die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger (5:01)
UNTERRICHTSIDEEN UND AKTIVITÄTEN
Lernziele
Einen digitalen Flyer kollaborativ erstellen
Schülerinnen und Schüler
- können Metaphern erkennen, deren Bedeutung verstehen und hinterfragen
- kennen den Inhalt von Ilse Aichingers „Die größere Hoffnung“
- können den Davidstern kritisch hinterfragen und zeitlich einordnen
- können ihre sprachlichen Fähigkeiten situativ einsetzen, indem sie zwischen Gruppenarbeit und Präsentation unterscheiden. (Übung für die mündliche Matura.)
- gewinnen Einblicke in Sprachreflexion und Sprachkritik, sowie in die Struktur der deutschen Sprache
- entwickeln ein Bewusstsein für die Vielfalt der Sprache
- können Informationen allein oder in Teamarbeit finden, aufnehmen, verarbeiten und vermitteln
Die Schülerinnen und Schüler erstellen kollaborativ einen digitalen Flyer zum Thema Davidstern und dessen Bedeutung, aufbauend auf einer Textpassage von Ilse Aichingers Roman „Die größere Hoffnung“. Dabei eignen sich fast alle digitalen Tools, die gemeinsam genutzt werden können wie z.B. Google Docs. Empfohlen wird Padlet und Canva, um die gemeinsame Präsentation im Anschluss zu vereinfachen.
Die Lernenden benötigen ein digitales Endgerät wie einen Laptop oder ein Tablet sowie einen Internetzugang. Alle genannten Tools funktionieren kostenlos mit Registrierung.
Voraussetzung ist, dass sich die Schülerinnen und Schüler bereits mit dem 2. Weltkrieg und dem Nationalsozialismus thematisch auseinandergesetzt haben. Dies kann im Rahmen des Deutschunterrichts oder des Geschichteunterrichts geschehen sein.
Ein Lesen des Werkes ist nicht zwingend nötig, erleichtert aber die Durchführung. Für alle hier vorgeschlagenen Aktivitäten sind mindestens zwei Unterrichtseinheiten einzuplanen.
DURCHFÜHRUNG
1. Einstieg und Quiz
Die Schülerinnen und Schüler hören sich im Unterricht gemeinsam die Sendung an. Alternativ kann das auch zu Hause erfolgen.
Zu Beginn der Einheit lösen die Lernenden das Quiz zur Sendung (siehe oben). Das Quiz thematisiert die wichtigsten inhaltlichen Punkte und beinhaltet Multiple-Choice-Fragen sowie Wahr/Falsch Fragen. Die Fragen können mit Hilfe der Ö1 Sendung „Ilse Aichinger – die größere Hoffnung“ und dem weiterführenden Video ergänzend beantwortet werden.
Dauer: ca. 5 Minuten
2. Themengeleitete Gruppenarbeit
Die Schülerinnen und Schüler werden in Vierer- bis Fünfergruppen eingeteilt und bearbeiten die Aufgaben zur Sendung bezüglich der Deutung des Davidsterns und den Metaphern, die in der Textstelle im Player vorkommen und den Davidstern beschreiben. Dabei verwenden sie die weiterführenden Links bei Bedarf und hören sich den Textausschnitt ab Minute 2:20 bis Ende gut an.
Es soll ein digitaler Flyer mittels Canva erstellt werden und ein Padlet mit den Beschreibungen des Davidsterns. Dabei versuchen die Lernenden, die Metaphern herauszuarbeiten und diese hinsichtlich des Davidsterns zu deuten. Das Padlet wird vorab von der Lehrperson bereit gestellt, mit der genauen Anzahl der Gruppen. Alle Gruppen tragen ihre Ergebnisse in dasselbe Padlet ein, was am Ende die Sammlung der Ergebnisse erleichtert. Zur Orientierung, welche Metaphern mit dem Davidstern verbunden werden und was sie bedeuten, dienen die folgenden Leitfragen, die im Padlet pro Gruppe beantwortet werden sollen:
- Was ist der Davidstern?
- Welche Gefühle werden mit dem Stern verbunden?
- Wie stellt ihn Ellen dar und wie verändert sich die Darstellung während des Textausschnitts?
- Was bedeutet der Stern für Georg?
- Welche Gefühle kommen bei Ellen hoch?
- Was könnte sie dazu bewegt haben, den Stern zu tragen?
- Wofür steht der Stern bei Ellen?
Das Padlet dient als Vorarbeit, um die Bedeutung hinter dem Davidstern zu verstehen, die damit verbundenen Metaphern zu erkennen und im Anschluss den digitalen Flyer über die Bedeutung des Davidsterns zu erstellen. Dabei soll auch der historische Bezug eine Rolle spielen. (Nähere Informationen zu diesem Tool finden sich weiter unten.)
Dauer: 40 Minuten
3. Präsentation der Ergebnisse
Die Schülerinnen und Schüler präsentieren sich gegenseitig die digitalen Flyer.
Dauer: 40 Minuten
4. Klärung offener Fragen und Ausklang
Im Plenum werden mögliche Fragen geklärt, Abschluss des Themas.
Dauer: 15 Minuten
MATERIALIEN
Padlet Sammlung der Metaphern, die den Davidstern beschreiben und was sie bedeuten. Registrierung erforderlich, jedoch kostenlos. Man kann Pinnwände sehr individuell gestalten und die Lehrperson kann den Link zum Eintragen mit den Schülerinnen und Schülern teilen.
Hier sehen Sie ein Beispiel für die Aufteilung der Gruppen. Mittels dem + können die Schülerinnen und Schüler ihre Bedeutungen sammeln und immer weiter ergänzen.
Screenshot Lisa Jelovcan
Canva Gestaltung eines digitalen Flyers über die Bedeutung des Davidsterns. Hier ist ebenfalls eine kostenlose Registrierung erforderlich, von einer Schülerin/einem Schüler aus der Gruppe. Der Flyer kann als Bild downgeloadet und gezeigt werden.
Das Beispiel dient der Veranschaulichung, wie ein Flyer aussehen könnte. Wichtig dabei ist, dass die Lernenden keine langen Texte schreiben, sondern das Wichtigste notieren.
Screenshot Lisa Jelovcan
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Ö1 macht Schule ist ein Gemeinschaftsprojekt von Ö1, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung - BMBWF und Pädagogischer Hochschule Wien - PH Wien
Dieser Unterrichtsentwurf wurde verfasst von Lisa Jelovcan, entstanden in der Lehrveranstaltung „Bild, Ton, Text (Fachdidaktik im Unterrichtsfach Deutsch)“ an der Universität Salzburg/FB Germanistik im SS 2022 unter der Leitung von Alexander Naringbauer
Dieses Lernmaterial wurde vom „Ö1 macht Schule“ Team erstellt und steht unter einer CC BY-SA 4.0 Lizenz kostenlos zur Verfügung.