Menschen vor Riesenbüchern

APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT

Kontext

Sachbücher im November

Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1.

Unabhängiges Gremium

Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.

1. Jürgen Kaube/André Kieserling

"Die gespaltene Gesellschaft", Rowohlt Berlin, 286 Seiten

2. Carolin Amlinger/Oliver Nachtwey

"Gekränkte Freiheit - Aspekte des libertären Autoritarismus", Suhrkamp, 478 Seiten

3. Ulrike Herrmann

"Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden", Kiepenheuer & Witsch, 341 Seiten

4. Moritz Baßler

"Populärer Realismus - Vom International Style gegenwärtigen Erzählens", C. H. Beck, 408 Seiten

5. Reinhard Mehring

"Aus der Elendsgeschichte des deutschen Privatdozenten: Prosastücke zum denkwürdigen Schicksal des Friedrich Eduard Beneke", Matthes & Seitz Berlin, 170 Seiten

6. Ian Morris

"Geographie ist Schicksal. Machtkampf zwischen Großbritannien, Europa und der Welt - eine 10000-jährige Geschichte", übersetzt von Stephan Gebauer, Campus Verlag, 655 Seiten

7. Jens Balzer

"Ethik der Appropriation", Matthes & Seitz Berlin, 87 Seiten

8. Emanuele Coccia

"Das Zuhause - Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes", übersetzt von Andreas Thomsen, Carl Hanser Verlag, 160 Seiten

ex aequo, Friedrich Sieburg

"Die Fliege im Bernstein - Tagebuch vom November 1944 bis zum Mai 1945. Herausgegeben unter Mitarbeit von Klaus Deinet von Joachim Kersten", Wallstein, 232 Seiten

10. Laura Cazés (Hrsg.)

"Sicher sind wir nicht geblieben - Jüdischsein in Deutschland", S. Fischer, 224 Seiten

"Ulrike Ackermann erklärt, wie Ideen und Strategien aus der akademischen Welt Amerikas zu uns nach Deutschland kamen und hier wie dort zu Denkverboten und Sprachvorschriften führten sowie der üblen Cancel Culture Vorschub leisteten. Der Postkolonialismus, die Gender Studies und die Critical Social Justice Theory schießen in vielerlei Hinsicht übers Ziel hinaus und gefährden die freie Forschung und das Erbe der Aufklärung. Aber das Buch bietet mehr. Ackermann zeigt, wie die Fehlentwicklungen an den Universitäten in die größere Öffentlichkeit ausstrahlen und uns alle betreffen." (Barbara Sichtermann)

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