Ö1 gehört gehört

Heinz Fischer

Ich bin 1938 geboren, die Zeit meines Radiohörens geht also auf die Nachkriegszeit zurück. Damals hatte die RAVAG zwar keine starke Konkurrenz durch das Fernsehen, sehr wohl aber durch die Soldatenradiosender wie Blue Danube Network der US-Besatzungsmacht. Durch diese habe ich auch meine erste Bekanntschaft mit Jazzmusik gemacht. In dieser Zeit haben mich sonst vor allem Nachrichten und Sportübertragungen interessiert.

Bei uns daheim stehen Radiogeräte im Bade-, Arbeits- und Schlafzimmer und in der Küche. Außerdem habe ich noch zwei mobile Radios, die man ggf. noch ins Vorzimmer mitnehmen kann. Am häufigsten ist Ö1 eingestellt. Vor allem in der Früh: Das Morgenjournal ist für mich die wichtigste Nachrichtenquelle am Morgen, vor allem für die Geschehnisse zwischen Abend und Morgen.

Heinz Fischer

Heinz Fischer, österreichischer Bundespräsident a.D.

LUKAS BECK

Ö1 hat einen großen Wert in der Informationslandschaft allgemein und in der Kulturlandschaft im Speziellen. Da gibt es so viel Angebot: Opern, Festivalübertragungen, Diskussionsrunden über das aktuelle Geschehen. Besonders mag ich auch die Filmrezensionen von Arnold Schnötzinger.

Das Schönste an Ö1 ist die Programmvielfalt.

Obwohl die Sache gut ausgegangen ist - eine meiner ersten Erinnerungen an den österreichischen Rundfunk ist eine schlechte: An meinem elften Geburtstag, am 9. Oktober 1949, hat mein Vater wegen der Nationalratswahlen den ganzen Abend vor dem Radio verbracht. Damals gab es noch keine Hochrechnungen. Ich war zornig auf das Radio, weil es meinen Geburtstag versaute. Und mein Vater war verärgert, weil er beim Nachrichtenhören gestört wurde.

Service

Lukas Beck

Übersicht