Narges Mohammadi

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Ausgezeichnet

Friedensnobelpreis an Narges Mohammadi

Die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi erhalte den Preis "für ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Frauen im Iran und ihren Kampf um Menschenrechte und Freiheit für alle zu stärken" sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, in ihrer Begründung.

Narges Mohammadi ist stellvertretende Vorsitzende des iranischen Zentrums für die Verteidigung der Menschenrechte, Defenders of Human Rights Center (DHRC). Wegen ihres Engagements für Frauenrechte und gegen die Todesstrafe im Iran wurde sie wiederholt verhaftet und zu insgesamt 31 Jahre Gefängnis und 154 Peitschenhieben verurteilt. Aktuell verbüßt die 51-Jährige eine langjährige Haftstrafe im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Teheran. Ende 2022, während der landesweiten Aufstände gegen den Machtapparat, brachte Mohammadi einen Bericht ans Licht, der mutmaßliche Folter an Dutzenden Frauen im Hochsicherheitsgefängnis aufdeckte.

Seit November 2021 sitzt sie wegen „Propaganda gegen den Staat“ in Haft. Das Nobelkomitee verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Iran Mohammadi freilassen werde. Die Vereinten Nationen erklärten, die Verleihung des Preises an Mohammadi richte den Blick auf den Mut iranischer Frauen.

Der Friedensnobelpreis gilt als wichtigster politischer Preis der Welt. Der mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro) dotierte Preis wird am 10. Dezember in Oslo verliehen, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.

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The Nobel Prize - Pressemitteilung