Wichtiger als Oachkatzlschwoaf

Brigitte Scott

Eine häufige Bekräftigungsformel im Tirolerischen

Woasch eh (Betonung auf eh) = weißt du ohnehin Nicht zu verwechseln mit "woa schee" (beide Wörter gleich stark betont) = war schön Wird in Tirol vielen Sätzen angehängt. Als Salzburgerin mit vieljährigem Auslandsaufenthalt brauchte ich in etwa ein Jahr, bis ich dieses Anhängsel richtig deuten konnte. Und ertappe mich nach 20 Jahren in Tirol dabei, es hie und da selbst zu verwenden.

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Tirol 13. November 2020

9x Österreich: Vorarlberg

Manfred Kathan

Sie kennen sicher das Buch von Stefan Vögel und Klaus Lerch: Grüß Gott in Voradelberg. Die ganze Wahrheit übers Ländle. Hier finden Sie viele typisch vorarlbergerische Ausdrücke und Redewendungen. Anbei Zusatzanmerkungen, die sich dort nicht finden.

fitänglat = feingeschliffen gadaladalälla = Elternschlafzimmerfensterladenhaken gada = Elternschlafzimmer lada = (Fenster)laden lälla = Haken dure = hinüber gschtocha da bock am seckel = Ausspruch beim Jassen und bedeutet soviel wie "den Bock am Sack gestochen", d.h. eine Bockkarte noch mit einer Trumpfkarte zu stechen

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Vorarlberg 13. November 2020

Erna am Bauernhof in Plaika (Petzenkirchen)

Luis Stabauer

Auszug aus dem Roman "Atterwellen". Die Protagonistin Erna ist mit 26 (1947) von Niederösterreich an den Attersee gezogen, hat sich nach langer Zeit aus dieser Ehe befreit. Zum 80. Geburtstag (2001) schenken ihr die Kinder eine Fahrt an ihren Geburtsbauernhof in Plaika (Petzenkrichen). Der Beitrag könnte ich in einem Kurzhörspiel in Rollen gelesen werden. Die gute Qualität der Aufnahme war zu groß, sie kann aber jederzeit geschickt werden. Für "Akustische Bodenproben" könnten auch einige von Ernas Tagebucheinträge, ab 1946, gelesen werden. Luis Stabauer (Autor von "Atterwellen")

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Niederösterreich 12. November 2020

Klumpert und das Interesse für Sprache

OSR Rudolf Nesser

Wie ich über Wörter meines Großvaters "mehrsprachig" wurde und mit Hochbegabten dann Rätsel hinter den Wörtern suchte.

„Klumpert“ und das Interesse für Sprache Ja, ich mag das Spiel mit der Sprache, bin froh, dass ich (durch Mama und Opa) eine zweisprachige Kindheit hatte und auch, dass ich in der Stifterstraße Latein lernen durfte/musste! Zwei weitere Lehrer haben mit Schuld, dass ich mich für Sprachgeschichte und Sprachspiele heute noch interessiere. Wussten sie, dass Norwegisch aus drei Sprachen zusammengesetzt ist: mittelhochdeutsch, englisch und neu-norwegisch. Thüsen tak ist nicht nur eine Bar in Linz, sondern heißt: tausend Dank, und löventann und snitbonne können in jeden Salat! Von wo Tragatsch herkommt weiß ich nicht, aber er hat was mit Radlbock zu tun. Sprachspiele gehörten immer zu meinem Unterricht, wie zum Beispiel der Zockblettel und die Schederfachtel. Schon Erstklasser lieb(t)en das! Meine Mutter hatte ja während des Krieges die Bürgerschule in Linz besucht, sie sprach daher mit uns Kindern gehobenes Deutsch, besonders aber lernten wir „schön sprechen“ durch die Gedichte, ...

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Oberösterreich 12. November 2020