stillen
Gertrude Maria Grossegger
absolute stille könne überhaupt nur im weltraum erlebt werden - kann stille hörbar werden?
hinein in den frühen abend schleichen katzen über mauern in wilde gärten ein schriller laut verrät das dunkel wenn es still wird und die mauerasseln erwachen wenn aus der schlucht entfernt das rauschen dröhnt wenn der ort verstummt und die wörter sterben beginnt das schwarze tier sein trauerlied
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corona-blick
elsi from walsi
die gleichförmigkeit der home office-tage manifestiert sich in einer bildserie, die besuche im garten des belvedere festhält. immer wieder wunderschön: der canaletto-blick mit verschiedenen wetterstimmungen.
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Arktische Stille
Susanna Niedermayr
Noch ein weiterer Höreindruck von meinem Sommerurlaub 2013 in Spitzbergen. Auf einer Anhöhe weit genug entfernt vom ewig rauschenden Meer durfte ich einen windstillen Moment lang die arktische Stille genießen. Ein großartiges Erlebnis in diese so beeindruckend schöne Landschaft zu schauen und dabei - nichts - zu hören.
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listening at the end of the world
Susanna Niedermayr
Eine wunderbare Gelegenheit, um noch einmal meinen Sommer Soundscape 2013 zu teilen. Die Field Recordings, aus denen dieses kleine Stück geschmiedet ist, habe ich im Packeis über Spitzbergen auf dem Deck meines schwimmenden Hotels Plancius aufgenommen. Es war windstill, die Meeresoberfläche war spiegelglatt und ich hatte eine der wohl eindrücklichsten Hörerfahrungen meines Lebens.
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One minute a day: Day 2
Magdalena Salner
"Day 2" ist ein Exzerpt aus der insgesamten 25 Tage umfassenden experimentellen Dokumentation "One Minute a Day". Im ersten Lockdown hatte man plötzlich Zeit zu verweilen; Kaffee zu trinken bei Sonnenschein am offenem Fenster und dabei die Zimmerpflanzen genau zu betrachten. Aus der Ferne ist der sanfte Klang einer Flöte zu vernehmen und man verweilte in der Atmosphäre des "Nichts-Müssens". In "One Minute a Day" verstreichen an sich belanglose Einblicke in immer gleichbleibende Tage irgendwo zwischen Langeweile und Handlungsunfähigkeit im ersten Lockdown. Ursprünglich war "One Minute a Day" lediglich als Versuch gedacht eine künstlerische Praxis aufrechtzuerhalten, indem dogmatisch jeden Tag eine Minute gefilmt werden muss. Eher zufällig entwickelte sich daraus im Laufe des ersten Lockdowns ein dokumentarischer Einblick in die eigenwillige Atmosphäre dieser Zeit.
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Eine Hörerfahrung, die mich sehr beeindruckt hat
Sarah
und die ich nie vergessen werden, war ein Konzert der Ensembles Clément Janequin, Les Sacqueboutiers De Toulouse und Dominique Visse. Das Ensemble führte eine Messe von Antoine Brumel, 1460 - 1520, in der Stiftskirche Wilten in Innsbruck auf.
Die Akustik der Stiftskirchen Wilten ist eine sehr besondere. Den Klang dieser 12 Männerstimmen und BläserInnen in dieser riesigen, barocken Kirche werde ich nie vergessen. Ich war 60 Minuten lang gebannt und diese wunderschöne, alte Musik ist direkt von meinen Ohren in mein Herz geflossen. Ich höre wirklich viel Musik, besuche auch sehr viele Konzerte aller Musikrichtungen - dieses Konzert war einzigartig. Es gibt eine Aufnahme der Messe: https://www.youtube.com/watch?v=SAjs6xC2La0 Ist mit dem Livekonzert natürlich nicht vergleichbar.
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so na - so fa
Yvonne Hofmeister
so na – so fa Rosen - nach Freiheit duftend wie lieb du mir bist Stille - atmen dem Vogelgesang lauschen verbunden (Klause, Deutschlandsberg - 2021)
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Meine Hörerinnerungen
Gerlinde Schober
Obertongesang aus dem Film Heimatklänge. Schritte im knirschenden Schnee. Durch Wellen bewegte Kiesel am Meer. Im Bett mit frischer Leinenbettwäsche.
Diese Hörerinnerungen bewirken jeweils ein tiefes Berührtsein, ein leichtes Kribbeln, verstärktes im hier und jetzt sein, gehobene Stimmung - Genuss pur!
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Der Joghurtbecherverschluss
Johannes Milchram
Das Öffnen eines Joghurtbecherverschlusses aus Aluminiumfolie
Im Laufe meiner Kindheit (90er-00er Jahre) erlebte ich mehrere Neuauflagen einer Joghurtmarkenverpackung, die ursprünglich aus Glas mit einem Verschluss aus Plastik bestand, welches aber bald einem Plastikbecher mit Aluminiumfolienverschluss wich. Das Öffnen eines dieser Becher - gefüllt mit "stichfester Sauermilch" und einer Schicht Erdbeermarmelade zuunterst - erzeugte ein Geräusch, das aufgrund der spröden Biegsamkeit des Metalls mit der Bröckeligkeit des durchrührten Becherinhalts korrespondierte. Mich erinnert das Geräusch aber nicht nur an diese Köstlichkeit, sondern auch an meinen Bruder, an die Akustik des Betonbodens im Keller meines Elternhauses: Dort entstand mit rudimentärsten Mitteln ein digital gedrehter, einminütiger Film, der von nichts geringerem handelte, als vom Öffnen des beschriebenen Joghurtbechers und dem Erschießen des Genießers vermittels eines langstieligen Löffels, schwungvoll um den Zeigefinger eines geheimnisvollen Schattens gedreht - wie es sich für ein...
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