Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft
Projekt Einstein. Einsteins Erbe oder "Das marmorne Lächeln der unerbittlichen Natur" (2)
* "Gott würfelt nicht"
* Die Mysterien des Mikrokosmos - Einstein und die Quantenphysik.
Gestaltung: Armin Stadler
1. Februar 2005, 19:05
1905, in seinem "annus mirabilis", stellte Albert Einstein nicht nur die Spezielle Relativitätstheorie, sondern auch seine Lichtquantenhypothese auf - und wurde dadurch zu einem Mitbegründer der Quantentheorie. Sie ist die zweite fundamentale Theorie der modernen Physik und heute, so wie die Relativitätstheorie, experimentell bestens bestätigt.
Die Quantentheorie beschreibt den mikroskopischen Zoo der Elementarteilchen, die Struktur der Materie und das Verhalten des Lichts. Und auch ein Großteil der modernen Technologien - Laser, Halbleiter, Computerchips - funktionieren nur auf der Basis quantenphysikalischer Überlegungen. Mit den erkenntnisphilosophischen Konsequenzen der Quantentheorie konnte sich Albert Einstein, im Gegensatz zu Niels Bohr, Werner Heisenberg oder Erwin Schrödinger, allerdings Zeit seines Lebens nicht abfinden. Das Ulmer Genie akzeptierte nicht, dass hinter dem gelüfteten Schleier der Wirklichkeit offenbar ein würfelnder Gott sitzt, der Blick des Physikers auf die Welt sich in der Unschärfe verliert und das Antlitz der Natur durch die Art der Beobachtung und erst im Moment der physikalischen Messung entschieden wird.
Einsteins ambivalentes Verhältnis zur Quantenphysik, die zu einem völlig neuen Naturverständnis, zu großen technischen Errungenschaften und in erkenntnistheoretische Probleme führte, ist das Thema der zweiten Sendung innerhalb des Jahresschwerpunktes der Dimensionen, Einsteins Erbe oder "Das marmorne Lächeln der unerbittlichen Natur". Er wird im Rahmen des von der UNESCO ausgerufenen "Weltjahres der Physik 2005" ( 50. Todestag Einsteins, 100 Jahre Spezielle Relativitätstheorie) ausgestrahlt.
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