Logos - Theologie und Leben
"Lichtfunken der Wahrheit" - Wie sich das Christentum durch die anderen Religionen verändert. Gestaltung: Ursula Baatz
20. März 2010, 19:05
In allen Religionen ist Wahrheit zu finden. Auch in den ersten Jahrhunderten des Christentums war das eine durchaus gängige Ansicht. Doch mit dem Erstarken der politischen Machtposition des Christentums nahm auch der Anspruch auf Wahrheit zu. Die meisten christlichen Theologen sahen nun in den anderen Religionen, soweit man sie kannte, nur Aberglaube und Heidentum. Eine Ausnahme: Nikolaus Cusanus, Kardinal von Brixen im 15. Jahrhundert. Nach ihm erinnert sich erst das Zweite Vatikanische Konzil wieder an die alte Lehre der Kirchenväter. "Lichtfunken der Wahrheit" sind in allen Religionen zu finden, heißt es in "Lumen gentium".
Seither gibt es einen regen Dialog mit den nichtchristlichen Religionen - und dabei ändert sich das Christentum selbst. So gibt es heute eine Theologie der Religionen. Vor allem durch den Buddhismus sind wichtige Entwicklungen im Christentum in Gang gekommen.
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Buch-Tipps
Bücher von Perry Schmidt Leukel
Gott ohne Grenzen. Eine christliche und pluralistische Theologie der REligionen, Gütersloher Verlagshaus
Multiple religiöse IDentität, gem mit R. Bernhardt, TVZ Theologischer Verlag
Transformation by Integration. How Inter-faith Encounter Changes Christianity, London 2009
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