Diagonal - Radio für Zeitgenossen
Stadtporträt Tripolis - Gaddafis Großbaustelle unter Palmen. Präsentation: Michael Schrott
11. Dezember 2010, 17:05
"Kaum ein Monat vergeht, in dem nicht irgendein Klischee, Vorurteil oder Stereotyp über Libyen durch den Medienwald gejagt wird.
Das beginnt mit der vielzitierten Exzentrik von Staatschef Muammar al-Gaddafi, seiner Vorliebe für ausgefallene Sonnenbrillen, Kamelmilch, weibliche Leibwachen und das Leben im Beduinenzelt und endet meist bei dem allfälligen Hinweise auf Libyens jahrelange Unterstützung des internationalen Terrorismus. Die gab es natürlich, aber sie fand nie großen Rückhalt in der Bevölkerung.
Auf der anderen Seite beginnt die Reisebranche seit kurzem, Libyen als idealisierte Wüstenimpression zu vermarkten, in der Menschen allenfalls als fototaugliche Kamelhalter vorkommen. Dank seiner immensen Bodenschätze und der gegenwärtigen Politik der Öffnung gewinnt das Land geradezu atemberaubend schnell an Bedeutung." (Florian Harms und Lutz Jäkel in ihrem Buch "Libyen - Land zwischen Wasser und Wüste", Brandstätter Verlag)
Service
Fritz Edlinger/ Erwin M. Ruprechtsberger (Hrsg.), "Libyen. Geschichte - Landschaft - Gesellschaft - Politik", Promedia Verlag
Florian Harms/ Lutz Jäkel, "Libyen. Land zwischen Wasser und Wüste", Christian Brandstätter Verlag
Fabrizio Gatti, "Bilal. Als Illegaler auf dem Weg nach Europa", Verlag Antje Kunstmann
Vittoria Capresi, Architekturführer "L'utopia costruita - The Built Utopia" (italienisch/englisch) Bonomia University Press, Bologna