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"Lebensberichte aus Nordkorea". Von Jens Jarisch

Ein kahler Raum in einem älteren Haus in der Innenstadt von Seoul: Eine junge Frau wird in den Raum geführt, eine von hunderttausend Studentinnen in der südkoreanischen Megametropole. Doch diese Studentin hat einen besonderen Hintergrund, sie kam aus Nordkorea hierher. Sie setzt sich und beginnt lächelnd, von ihren Erlebnissen im Norden des geteilten Landes zu erzählen. Bald rinnen Tränen ihre Wangen hinab, und während des ganzen Gesprächs bleibt ein Regenbogen aus Weinen und Lächeln auf ihrem Gesicht.

Am nächsten Tag betritt denselben Raum ein Geschäftsmann, der erst vor wenigen Wochen nach Südkorea geflohen ist. Mit steinerner Miene spricht er von seinem Dienst als Militärpolizist in Nordkorea, und davon, wie er Menschen wie die junge Studentin verfolgt, misshandelt oder erschossen hat.

Viele Flüchtlinge kommen in diesen Raum, um anonym auszusagen. Sie führen in Seoul ein verstecktes Leben, sie bleiben meist allein mit ihren Geschichten. Die "Lebensberichte aus Nordkorea" eröffnen ihre persönliche Sicht auf die Geschehnisse in einem verschlossenen Land. (Koproduktion RBB/SWR/NDR/DLF 2011).

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