Betrifft: Geschichte

Ein anderes Reich der Mitte. Die alten Perser. Mit Sven Tost, Institut für Alte Geschichte, Universität Wien. Gestaltung: Karin Lehner

Das Persische Großreich war das erste "Weltreich" der Menschheitsgeschichte, das sich zeitweise über Teile dreier Kontinente (Asien, Afrika und Europa) erstreckte. Sein Bestand währte - von kurzen Unterbrechungen und territorialen Einbußen aufgrund von Dynastiewechseln abgesehen - immerhin mehr als tausend Jahre. Als "Parsa" (griech. "Persis") wurde ursprünglich jene südwestiranische Region bezeichnet, die unter dem Namen "Anschan" lange Zeit unter elamischem Einfluss gestanden und in der ersten Hälfte des 1. Jt. v. Chr. von iranischen Stammesverbänden besiedelt worden war. Unter dem Teispiden Kyros II. konnten die Perser 550 v. Chr. die medische Oberherrschaft abschütteln sowie in weiterer Folge Babylonien und das kleinasiatische Lyderreich erobern und damit den Grundstein für das Reich der Achämeniden (522-330 v. Chr.) legen.

Nach der Eroberung des Achämenidenreichs durch Alexander den Großen (330-323) und einer darauffolgenden Reorganisation unter der makedonischen Dynastie der Seleukiden (312-63) bemächtigte sich der iranische Stamm der Parther unter Führung der Dynastie der Arsakiden (ca. 250 v. Chr.- 224 n. Chr.) um 140 v. Chr. sämtlicher persischer Kerngebiete. Trotz immer wiederkehrender innerer Konflikte und militärischer Konfrontationen mit dem Imperium Romanum konnten die Arsakiden ihren Besitzstand weitgehend wahren, bevor sie ihrerseits von der Dynastie der Sasaniden (224-641) gestürzt wurden. 641 wurde das Persische Reich der Sasaniden im Zuge der muslimisch-arabischen Expansion erobert.

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