Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Heilen durch Hypnose (Teil 2). Anwendungen in Medizin und Psychotherapie. Gestaltung: Maria Mayer
19. Juni 2012, 19:05
Der us-amerikanische Psychiater und Psychotherapeut Milton Erickson war der Begründer der modernen Hypnotherapie. Mit Imaginationen arbeitete er nach einer Kinderlähmung im Alter von 18 Jahren daran, seine gelähmten Muskeln wieder funktionstüchtig zu machen.
Diese Form der Hypnose, die mit inneren Heilungsbildern arbeitet, wird heute zum Beispiel bei Patienten mit Erkrankungen der Haut oder beim Reizdarmsyndrom eingesetzt: Die inneren Heilungsbilder wirken auf die körperlich physiologischen Prozesse. Bei einer zweiten Methode, die bei Prüfungsängsten, der Angst vor dem Zahnarzt, als Ergänzung zur Narkose vor Operationen oder bei chronischen Schmerzen eingesetzt wird, reisen die Betroffenen in der Hypnose an einen sicheren Ort.
Die dritte Form der Hypnose mit der tiefen Trance funktioniert nur bei 20 Prozent der Menschen. Dabei wird das Alltagsbewusstsein abgespalten, ein anderes Ich-Bewusstsein kann suggeriert werden. Bekannt sind solche Zustände aus der Showhypnose. Therapeutisch werden solche Zustände genutzt, um Patienten aus zwanghaften Verhaltensmustern herauszuführen wie zum Beispiel aus einer Esssucht.