Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. "Curiosity", die größte Mars-Sonde erreicht ihr Ziel
2. Ein Gen für die Bikinifigur?
3. Hirntraining nach Knochenbrüchen, damit die Glieder beweglich bleiben
4. Kulturportal der Flur- und Hausnamen in Südkärnten

Redaktion: Franz Tomandl

1. Der Riesen-Rover am Roten Planeten: Die bisher größte Mars-Sonde erreicht ihr Ziel

Wenn eine Reise von einem Ort zum anderen länger als ein halbes Jahr dauert, kann es sich eigentlich nur um einen Trip durch das All handeln - in diesem Fall: um den Weg von der Erde zum Nachbarplaneten Mars. Im November hatte wieder einmal eine Sonde solch eine Reise angetreten. Diesmal ist es nicht irgendeine Sonde, sondern die größte, die jemals über den Roten Planeten gerollt ist: das Mars Science Laboratory, das auf den Namen Curiosity hört, also "Neugier". Am Montagmorgen soll diese rund siebenmonatige Odyssee ihr Ende finden, soll Curiosity auf dem Mars landen. Guido Meyer berichtet über den Zieleinlauf der Sonde und die Ziele dieser Mars-Mission. Mit Doug McCuistion, Direktor des NASA-Mars-Programms; Pete Theisinger, John Grotzinger, Richard Cook, Mars Science Laboratoy (MSL), Jim Green, NASA.

2. Ein Gen für die Bikinifigur? - Zu Forschungen am deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Nuthetal bei Berlin

Fettes Essen allein macht nicht dick. Auch das Genom eines Menschen hat Einfluss auf dessen Figur. Das Erbgut steuert, wie viel von den leckeren Kalorienbomben über die Badebekleidung schwappt. Gibt es jedoch auch Gene, die für das Schlanksein verantwortlich sind? Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung hat jetzt ein Gen gefunden, das für beides verantwortlich ist: dafür, dass Menschen dick werden und dafür, dass sie schlank bleiben. Mit Anette Schürmann, Abteilung experimentelle Diabetologie; Gisela Olias, Biologin, DIfE. Autor: Uwe Springfeld.

3. Hirntraining nach Knochenbrüchen, damit die Glieder beweglich bleiben

Musste man längere Zeit einen Gips tragen, sieht man hinterher deutlich, dass die Muskeln sich um bis zu 40% verringert haben. Sie wurden ja nicht gebraucht und trainiert. Aber man merkt auch, dass man ungeschickter im Gebrauch von Händen oder Füßen geworden ist. Und das liegt am Gehirn. Stuttgarter Forscherinnen führen eine Studie durch, bei der es um die Frage geht, ob man die Genesung nach einem Knochenbruch fördern kann, indem man das Hirn dazu anregt, das gebrochene Glied in Gedanken zu bewegen. Denn wenn der Gips zum Beispiel den Arm stilllegt, dann wird auch das für dessen Bewegungen zuständige Gebiet im Gehirn nicht benutzt, und man wird ungeschickter. Mit Nadja Schott, Heide Korbus , Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Stuttgart. Autor: Cajo Kutzbach.

4. Kulturportal der Flur- und Hausnamen in Südkärnten

Die Flur-, Gebiets- und Ortsnamen in Kärnten spiegeln die Jahrtausende alte Siedlungsgeschichte des Bundeslandes wider, das sich am Schnittpunkt des slawischen, germanischen und romanischen Sprachraums befindet. Die Gebietsnamen zeugen von keltischen, römischen, ostgotischen, slawischen, und schließlich deutschen Besiedlungswellen. Sie wurden oft nur geringfügig adaptiert und dem Klang der jeweils vorherrschenden Sprache angepasst. Seit dem 20. Jahrhundert gingen und gehen aus politischen, sozialen, wirtschaftlichen und demographischen Gründen im heute noch zweisprachigen Siedlungsgebiet Kärntens mehr und mehr slowenische Flur-, Gebiets- und Ortsnamen verloren. Seit wenigen Jahren versucht ein länderübergreifendes EU-Projekt gegen diese Entwicklung anzugehen. Mit Erfolg. Mit Antonia Wieser, Martina Piko-Rustia, Slowenisches Volkskundeinstitut Urban Jarnik in Klagenfurt; Autorin: Tanja Malle

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