Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Verbannt ins Innere Asiens. Die Deportation ethnischer und religiöser Minderheiten unter Stalin 1944 - ein kollektives Trauma. Gestaltung: Gabriele Anderl

Nach dem Abzug der deutschen Truppen wurden die Krimtataren 1944 wegen angeblicher Kollaboration mit Hitler-Deutschland kollektiv nach Kasachstan, ins Ural-Gebiet, nach Zentralasien und Sibirien deportiert - ein großer Teil von ihnen kam während der Transporte in Güterwagons und Lastwagen sowie in der Verbannung ums Leben. Ihr Schicksal teilten andere muslimische Völker der damaligen Sowjetunion wie die Tschetschenen und Inguschen, aber auch Angehörige anderer Minderheiten. Erst 1957 wurden diese Völker "rehabilitiert" - bei den Krimtataren dauerte es bis 1967. Diese durften erst nach 1989 auf die Krim zurückkehren, doch ihre Wiederansiedlung gestaltet sich konfliktreich.

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