Die Hörspiel-Galerie

"Die schönen Tage von Aranjuez". Von Peter Handke. Mit Dorothée Hartinger, Stephanie Eidt und Rüdiger Vogler. Regie: Harald Krewer

"Ob er will oder nicht - er ist ein Dichter" schrieb Friedrich Torberg in einer Buchkritik anno 1969 über den damals 27-jährigen Peter Handke. Nun wird Handke 70 Jahre alt, und sein Dichtertum steht längst außer aller Diskussion.

Sein jüngstens Bühnenstück mit dem aus "Don Karlos" entlehnten Titel wurde im vergangenen Frühjahr bei den Wiener Festwochen am Burgtheater uraufgeführt - und jetzt, pünktlich zum "runden" Geburtstag des Dichters, liegt die Hörspielfassung vor, in der das "Sommergespräch" zwischen der Frau und dem Mann über den unerbittlichen Ablauf vermeintlicher Ewigkeit und die allmähliche Zerstörung des Unzerstörbaren womöglich noch dichter im Atmosphärischen, noch intensiver mitzuerleben ist. Schließlich verlangt Handke, gleich in seiner ersten Regieanweisung, "unsichtbare, nur hörbare Bäume" und einen "sachten Sommerwind", der nichts Sichtbares tut, sondern nur von Zeit zu Zeit "die Szenerie rhythmisiert", und nichts verweht, sondern Ahnungen befördert ...

In dieser Gemeinschaftsproduktion des Hessischen Rundfunks mit dem ORF sind - unter der Regie von Harald Krewer - in den beiden Hauptrollen Stephanie Eidt und Rüdiger Vogler, als Erzählerin Dorothée Hartinger zu hören. (HR/ORF 2012)

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