Leporello

1. Lisl Ponger im "Mumok Kino
2. Zikaden an der Ostküste Amerikas

1. Lisl Ponger im "Mumok Kino

"Nachdem alles in seine Ordnung gebracht worden war, blieb die Erde quadratisch, aufgeteilt in vier Teile, wie mit einer Schnur gemessen mit vier Ecken und vier Seiten."
So steht's im "Popol Vuh", dem heiligen Buch der in Guatemala lebenden "Quiché Maya". Die Künstlerin und Filmemacherin Lisl Ponger hat deren Schöpfungsmythos 1981 in ihrem Film "The four corners of the world" aufgegriffen - und daraus auch eine Reflexion über den filmischen Rahmen mit dessen vier Ecken und Seiten abgeleitet. Heute Abend wird der Film im Wiener Mumok Kino gezeigt, wo Lisl Ponger ein zweitägiges Film- und Leseprogramm mit dem Titel "Weltvermessungen und Repräsentationsfalle" gestaltet. In weiten, assoziativen Kreisen wird die Frage nach der kolonialistischen, ethnologischen, touristischen und auch künstlerischen Inbesitznahme exotischer Länder erörtert.- Gestaltung: Franziska Dorau


2. Zikaden an der Ostküste Amerikas

Nach siebzehn Jahren Pause ist es heuer wieder soweit: die nördlichen Teile der amerikanischen Ostküste werden zurzeit von Abermilliarden zirpender und sich paarender Zikaden heimgesucht. Auf mehrere Millionen Tierchen pro Quadratkilometer wird das Spektakel geschätzt und es ist mancherorts so laut, dass zB Rasenmäher spielend übertönt werden. Zum Glück nur tagsüber und für ein paar Wochen. Die Zikaden beißen nicht, sie stechen nicht, sie sind nicht giftig, sie sind eigentlich hilflos. Die meiste Zeit ihres Daseins verbringen sie als Larven, die unterirdisch leben und sich von Wurzelsaft ernähren.- Gestaltung: Max Böhnel

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