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Die Ö1 Club-Sendung. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote der Ö1 Kulturpartner. Gestaltung: Julia Reuter

1. Richard Teschner war einer der bemerkenswertesten Vertreter des Jugendstils und des Symbolismus. Als Erfinder des Figurenspiegels, ging er in die Geschichte des Puppenspiels ein. Das Österreichische Theatermuseum verwahrt Richard Teschners Nachlass und widmet dem eigenwilligen Universalgenie derzeit ein umfangreiches Forschungs- und Ausstellungsprojekt mit dem Titel "Mit diesen meinen zwei Händen - Die Bühnen des Richard Teschner". Beim schon erwähnten Figurenspiegel wird statt der herkömmlichen Guckkastenbühne, ein rundes, glasgeschützten Panorama, eine Art Hohlspiegel mit Lichteffekten als Podium verwendet. In der Gestaltung der Puppen, ließ sich Richard Teschner von den Stabfiguren aus Java inspirieren. Er schuf aber nicht nur die Puppen und die Bühnentechnik für seine pantomimischen Stücke, sondern komponierte auch die Begleitmusik und arbeitete auch die Handlung der Stücke aus. Die Ausstellung ist bis Anfang Februar 2014 im Österreichischen Theatermuseum in Wien zu sehen.

2. Die Orchestersuite nach der Bühnenmusik zu William Shakespears "Viel Lärm um Nichts" von Erich Korngold ist nur eines der zahlreichen Werke, die heuer beim Ö1 Musiksalon zu hören sein werden. Die bei den Konzerten auftretenden Künstlerinnen und Künstler musizieren auf Instrumenten, die ihnen die Österreichische Nationalbank aus ihrer Sammlung historischer Streichinstrumente zur Verfügung gestellt hat. Der Ö1 Musiksalon umfasst vier Konzerte im Oktober und November. Im Riesensaal der Hofburg in Innsbruck steht am 8. Oktober unter anderem Telemanns Vertonung von "Don Quichotte" auf dem Programm. Am 17. Oktober werden in Linz im Ursulinensaal des Oberösterreichischen Kulturquartiers Folklore-Stücke aber auch Mozarts Klavierquartett in g-Moll erklingen. "Heimat und Exil" ist das Motto des Konzerts im Stift Ossiach am 6. November, bei dem unter anderem Erich Korngolds Orchestersuite "Viel Lärm um Nichts", Fritz Kreislers "Viennese Rhapsodic Fantasietta" oder John Williams Filmmusik zu "Schindlers Liste" auf dem Programm stehen. Im MuTh, dem Konzertsaal der Wiener Sängerknaben, wird es am 11. November in Wien eine musikalische Liebeserklärung an die Stadt geben. Dies mit Werken von Ludwig Van Beethoven bis Franz Schubert. Zusätzlich zu jedem dieser vier Abendkonzerte wird es am selben Vormittag je ein Mitmach-Konzert für Kinder geben.

3. Seit 700 Jahren fesselt der Bericht "Marco Polo - Von Venedig nach China" Menschen auf der ganzen Welt. Allerdings gibt das Buch viele Rätsel auf. So sind etwa 150 Manuskriptfassungen der Reisebeschreibung bekannt, die aus unterschiedlichen Gründen voneinander abweichen. Die Zeitgenossen Marco Polos bezichtigten ihn der Lüge und Übertreibung. Dennoch ließen sich in späterer Zeit Entdecker wie Christoph Kolumbus von seinen Erzählungen beflügeln. Wer war also der wagemutige Kaufmann und unerschrockene Reisende im Dienste Kublai Khans? Kostbare Leihgaben aus italienischen Museen, ergänzt durch Neuentdeckungen aus deutschen Sammlungen, Videoprojektionen, Grafiken und lebensechte Rekonstruktionen lassen die Besucherinnen und Besucher diese legendäre Reise mit allen Sinnen nachempfinden. "Marco Polo - Von Venedig nach China" ist noch bis 08. September im Linzer Schlossmuseum.

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