Radiokolleg - Der Winterschlaf

Überleben auf der Sparflamme (1). Gestaltung: Renate Pliem

Im Herbst bereiten sich die echten Winterschläfer auf ihre monatelange Ruhephase vor: Igel graben sich im Laub ein, Fledermäuse suchen Höhlen auf und Murmeltiere schmiegen sich im Bau aneinander. Die Siebenschläfer machen ihrem Namen alle Ehre - sie verharren sieben Monate lang in Baumhöhlen und anderen Schlupfwinkeln.

Der Winterschlaf ist für die Tiere eine Herausforderung: Die Körpertemperatur wird heruntergefahren, der gesamte Stoffwechsel ist herabgesetzt, das Herz schlägt bei manchen Tieren nur mehr zweimal pro Minute. Auch Atempausen von mehreren Minuten treten auf. Sogar die Organe verändern sich während der saisonalen Ruhephase: Darm und Magen von Murmeltieren können beispielsweise um die Hälfte verkleinert werden - so wird Energie gespart. Der Winterschlaf hat aber auch eine Schutzfunktion: Er bewahrt vor dem Druck der Raubfeinde und kann sogar den Alterungsprozess verlangsamen.

Welche Mechanismen lösen den Winterschlaf aus bzw. beenden ihn? Welche evolutionären Vorteile gibt es? Welche Gene steuern den schlafähnlichen Zustand? Und wann sind die Fettdepots aufgebraucht? Eine Radiokolleg-Erkundung in stockdunklen Verstecken und stillen Refugien.

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