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Chronobiologie Teil 4 - Der Takt des Lebens: Medikamente zur richtigen Zeit

Im vierten und letzten Teil unserer Serie beschäftigen wir uns damit, wie Therapien auf unsere innere Uhr abgestimmt und dadurch noch wirksamer gemacht werden können.
Magenschmerzen in der Nacht. Rheumatische Beschwerden, die in den Morgenstunden verstärkt auftreten. Eine Depression, die sich verlässlich im Herbst einstellt und mit Beginn der warmen Jahreszeit wieder verabschiedet. Neben dem 24-Stunden-Rhythmus ist für Frauen im gebärfähigen Älter auch noch der monatliche "Lunarzyklus" von Bedeutung - aber eben auch der Wechsel der Jahreszeiten hat einen Einfluss in Hinblick auf Gesundheit und Krankheit. Naheliegend also, dass man überlegt, die Therapien an diese Rhythmen anzupassen.
Chrono-Pharmakologie heißt dieser noch recht junge Forschungszweig, der die Wirkung von Medikamenten in Abhängigkeit von der biologischen Uhr untersucht.
In unserer letzten Folge über Chronobiologie liegt der Fokus darauf, inwieweit diese Erkenntnisse bereits Eingang in den medizinischen Praxisalltag gefunden haben.
Wie kann man sich vor Herzinfarkten in der kalten Jahreszeit schützen? Sollte man ein Medikament eher morgens oder doch abends zu sich nehmen? Kann man gar die innere Uhr medikamentös beeinflussen?
Ronny Tekal befragte dazu den Grazer Physiologen Univ.-Prof. Dr. Maximilian Moser, den Pharmakologen Univ.-Prof. Dr. Michael Freissmuth und den Mannheimer Experten auf dem Gebiet der Chrono-Pharmakologie, Univ.-Prof. Dr. Björn Lemmer.

Redaktion: Christoph Leprich

Service

Univ.-Prof. Dr. Michael Freissmuth
Institut für Pharmakologie der Medizinischen Universität Wien
Währinger Straße 13A
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/40160/31371
E-Mail
Institut für Pharmakologie

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Björn Lemmer
Ordinarius em. für Pharmakologie und Toxikologie
Management Board EMEA, London
Medizinische Fakultät Mannheim
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
D-68167 Mannheim
Tel.: +49/621/383 9704
E-Mail
Medizinische Fakultät Mannheim

Univ.-Prof. Dr. phil. Maximilian Moser
Institut für Physiologie
Medizinische Universität Graz
Auenbruggerplatz 2
A-8036 Graz
Tel.: +43/664/2142107
E-Mail
Maximilian Moser

Chronobiologie Teil 1 - Allgemeines über die "innere Uhr"
Chronobiologie Teil 2 - Schlaf: Wenn die Nacht zum Tag wird
Chronobiologie Teil 3 - Der Takt des Lebens: Von Rhythmen und Klängen

Institut für Gesundheitstechnologie und Präventionsforschung des Human Research Instituts
Chronobiologie: Das genetische Netzwerk der zirkadianen Uhr koordiniert die Wechselwirkung zwischen Lebewesen und Umwelt
Zentrum für Chronobiologie, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel
Alles hat seine Zeit - Chronobiologie und Cortisontherapie
Therapie im Takt der inneren Uhr

Björn Lemmer, "Biologische Rhythmen und Arzneimittelwirkung", Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2011

Till Roenneberg, "Wie wir ticken: Die Bedeutung der Chronobiologie für unser Leben",
Dumont Buchverlag 2012

Jürgen Zulley, Barbara Knab, "Unsere Innere Uhr. Natürliche Rhythmen nutzen und der Non-Stop-Belastung entgehen", Mabuse-Verlag 2009

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