Vom Leben der Natur

Künstlerisch, kapriziös, kompakt. Die Landschaftsarchitektin Karin Standler spricht über außergewöhnliche Gärten.
Teil 1: Der chilenische Klippengarten der Landschaftsarchitektin Teresa Moller.
Gestaltung: Nicole Dietrich

Landläufig wird unter einem Garten ein bepflanztes, eingefriedetes Areal mit privatem Zugang verstanden. Landschafts- und Gartenarchitekt/innen, aber auch passionierte Privatpersonen erweitern diese Auffassung gerne durch unorthodoxe Zugänge. Sie gestalten Gärten mit künstlerischem Impetus und unter bewusster Berücksichtigung der umgebenden Vegetation sowie Anpassung an Lichtverhältnisse und klimatische Bedingungen. Das mag winzig kleine, schattige Innenhöfe betreffen, die durch Wasserbecken, Spiegel und Anpflanzung von Waldgewächsen zu Miniaturoasen werden und so den Ehrgeiz ihrer Besitzer, die "Natur herein zu holen", spielerisch befriedigen. Das können aber auch in die Meeresklippen geschlagene Raumeingriffe nahe der staubtrockenen Atacama-Wüste sein, die das unwirtliche Ufer in eine Wohnanlage mit Steppenvegetation integrieren. Oder aber der Garten des britischen Filmemachers Derek Jarman: Er hat bis zu seinem Tod 1994 ein Stück Land an einem Kiesstrand in Südengland einzig mit Schwemmgut und angewehtem Samenbestand gestaltet. Heute ist diese Anlage ein Pilgerort für Gartenliebhaber/innen.

Seit bald zehn Jahren werden Beispiele für außergewöhnlich konzipierte Gartenarchitektur in einem internationalen Wettbewerb ausgewählt und als "beste private Gärten" ("best private plots") ausgeschildert.

Service

INTERVIEWPARTNERIN:

DI Dr. Karin Standler
A-1070 Wien


LINKS:

Karin Standler
Best private plots - Wettbewerb: Die besten privaten Gärten
Klippengarten Theresa Moller
"Gartenwelt en miniature" von Cécile Daladier und Nicolas Soulier, Paris
Derek Jarman: "Garden Prospect Cottage"
"Grenzenloser Garten" in Kallern in der Schweiz von der Gartenarchitektin Jane Bihr-de Salis


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