Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

30. Mai 2014, 19:05

1. Elektrosmog stört GPS von Zugvögeln

Dass sich Zugvögel bei ihren punktgenauen Flügen am Magnetfeld der Erde orientieren, ist schon seit langem bekannt. Oldenburger Biologen hatten aber erst vor wenigen Jahren herausgefunden, wie die Vögel das machen: Sie eichen nämlich quasi ihren Magnetsinn am Sonnenuntergang - man könnte auch sagen: Rotkehlchen, Drosseln und Co. "sehen" das Magnetfeld förmlich. Doch der Orientierungssinn der Vögel kann auch empfindlich gestört werden, durch elektromagnetische Felder zum Beispiel, die durch gängige Elektrogeräte wie Radio, Kaffeemaschine oder Staubsauger allgegenwärtig sind. Mit Henrik Mouritsen, Universität Oldenburg. Autor: Christoph Kersting

2. Schattenspender im All

Ein "Sternenschild" soll bei der Suche nach Exoplaneten helfen
Astronomen klagen ständig darüber, dass das Licht ferner Sterne alles andere in ihre Nähe überstrahlt. Das macht die Suche nach exosolaren Planeten schwierig. Die sind nämlich sehr lichtschwach. Also warum nicht einfach das Sternenlicht ausschalten? Oder zumindest: es abdecken? - Und genau daran arbeiten US-amerikanische Wissenschaftler derzeit: an einem Teleskop mit Lichtschutzfaktor. Mit Stuart Shaklan, Astronom und Ingenieuer am Jet Propulsion Laboratory (NASA) in Pasadena, Kalifornien; Sara Seager, Astrophysikerin am Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, USA. Autor: Guido Meyer.

3. Brokkoli, Walnuss, Tofu & Co - Wie gesund ist vegane Ernährung?

Veganer sind streng - zumindest was ihre Ernährung angeht. Milch, Käse und Eier kommen ihnen nicht auf den Teller. Auch Fisch, Butter und sogar Honig sind vom Speiseplan gestrichen. Stattdessen essen Sie Nüsse, Obst, Tofu, Getreide und vor allem Gemüse. Oft sind ethische Gründe ausschlaggebend: Tierschutz spielt dabei die Hauptrolle. Allerdings: Die vegane Ernährung ist im Alltag mit jeder Menge Hürden verbunden. Das fängt schon beim Einkaufen an. Die größte Herausforderung aber ist es, sich vegan ausgewogen und gesund zu ernähren, ohne dabei Mangelerscheinungen zu bekommen.Mit Nikolaus Rittenau, Andreas Michalsen, Ernährungsmediziner, Charité Berlin. Autor: Thomas Gith.

4. Rezension: Going East - Going South

Flüchtlingsboote aus Afrika sind beinahe jede Woche in den Schlagzeilen. Tausende Afrikaner fliehen vor Bürgerkriegen, Hunger oder Armut. Ein Buch will jetzt in Erinnerung rufen, dass es auch Zeiten gegeben hat, in denen Österreicher nach Afrika geflüchtet sind, um ihr Leben zu retten. Während der Zeit des Nationalsozialismus steuerten tausende Juden aus aller Welt Afrika und Asien an. Rezensentin: Ulrike Schmitzer.

Service

Buchtipp:
Margit Franz/Heimo Halbrainer (Hg.): Going East-Going South. Österreichisches Exil in Asien und Afrika. Clio Verlag Graz 2014, 704 Seiten mit zahlr. Abb.

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