Nachtquartier

24. Dezember 2014, 00:08

Ein Facebook-Like oder eine Unterschrift im Webportal change.org - das ist kein zivilgesellschaftliches Engagement, wie Georg Becker es versteht. Und das liegt nicht daran, dass es die Möglichkeiten, virtuell einzugreifen noch gar nicht gab, als der promovierte Jurist damit begann, sich zu engagieren. Geboren 1945 in Bad Ischl, war Becker über 30 Jahre im Wiener Öffentlichen Dienst tätig - und vertrat dennoch immer eine radikaldemokratische Position, wie er es nennt: Vom "Arena"-Sommer 1976 über das WUK bis zum Erhalt des Klimt-Ateliers und des Augartens reicht sein langer Atem des sich Einmischens in ihm unbehagliche österreichische Zustände. Geduld, unermüdliche Präsenz bei Demos, Briefverkehr mit den Behörden - das sind Beckers stille Waffen. Links und Rechts sind ihm untaugliche Begriffe, wenn er, der Querkopf, auf sein Land schaut und auf die Kluft, die er zwischen dem hohen Ton der Verfassung und der gesellschaftlichen Realität ausmacht.

Mit Alexander Musik spricht Georg Becker über das, was er unter der "extremistischen Mitte" in Österreich versteht, Erfolge und Misserfolge im zivilgesellschaftlichen Engagement - und vielleicht auch über das bevorstehende Weihnachtsfest.

Rufen Sie an, reden Sie mit unter 0800 22 69 79.

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