Von Tag zu Tag
Das Internationale Seerecht - was es regelt und wie es gebeugt wird. Gast: Botschafter i.R. Dr. Helmut Türk, Jurist, ehem. Richter am Internationalen Seegerichtshof und Vizepräsident. Moderation: Andreas Obrecht. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
30. April 2015, 14:05
Als Teil des Völkerrechts trat das Internationale Seerecht 1994 in Kraft. Es teilt das Meer in verschiedene Rechtszonen auf, regelt die Fischerei und die Schifffahrt ebenso wie die Gewinnung von Öl und Gas im Meer oder die Ausbeutung anderer Rohstoffe des Tiefseebodens und den Meeresumweltschutz. Auch die so genannte Seenotrettung - ob es sich nun um Flüchtlinge in seeuntauglichen Booten oder um Piratenangriffe auf Hoher See handelt - wird im Internationalen Seerecht geregelt. Dabei sind knifflige Details zu lösen - etwa: Wer muss durch wen gerettet werden, oder: Was ist eigentlich ein sicherer Hafen?
Andreas Obrecht spricht mit dem ehemaligen Richter am Internationalen Seegerichtshof in Hamburg, dem Juristen und Botschafter Helmut Türk über Theorie und Praxis des Internationalen Seerechtes und dessen besondere Bedeutung für die rechtliche und politische Bewertung der aktuellen Flüchtlingskatastrophen.
