Schon gehört?

Die Ö1 Club-Sendung.
1. Einblicke in eine atemlose Zeit auf Schloß Halbturn
2. Ausblick auf drei interessante Konzerte in Grafenegg
3. Skandale im Klangraum Waidhofen/ Ybbs

1. "1900 bis 1930 - Eine atemlose Zeit" - so heißt die Jahresausstellung im Schloss Halbturn, die sich der Zeit zwischen 1900 und 1930 widmet und einen Einblick in diese Periode des 20. Jahrhunderts gibt, die eine Epoche mit immer rasanteren Veränderungen in Gesellschaft, Kunst und Alltagskultur darstellt. Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf die Darstellung der großen Neuheiten dieser Zeit in Gesellschaft, Medizin, Technik, Sport, Mode, Kunstgewerbe, Architektur und Design und die damit verbundenen Änderungen, die alle gesellschaftlichen Schichten betrafen und deren Spuren und Auswirkungen bis heute unseren Alltag bestimmen.

2. Die European Chamber Music Academy ist eine europäische Talenteschmiede junger professioneller Kammermusikensembles. Im Rahmen einer Kooperation europäischer Universitäten und Festivals, darunter 2015 erstmals auch Grafenegg, wird ein Weiterbildungsprogramm für ausgewählte Streichquartette und Klaviertrios angeboten. Die ECMA-Ensembles werden von renommierten Dozenten intensiv begleitet und erarbeiten aufführungspraktische, kulturhistorische und philosophische Themen. Dem Publikum bietet sich die Gelegenheit, aufstrebende Kammermusik-Ensembles im Rahmen von drei Konzerten in der Reitschule zu erleben. Am 8. Mai präsentiert man um 19 Uhr 30 "Best Of ECMA-Ensembles", nachdem die Musiker eine Woche lang an ihren Interpretationen gefeilt haben. Am 9. Mai spielt das
Quartetto di Cremona. Das junge italienische Streichquartett entwickelte sich binnen kurzer Zeit zu einem der interessantesten Ensembles Europas. Auf dem Programm steht neben Werken von Mozart und Beethoven auch "Movimento di quartetto" des Italieners Fabio Vacchi. Und am 10. Mai gibt es schon um 10 Uhr eine Matinée mit "Meta4". Die finnischen Musiker präsentieren Streichquartette von Haydn und Schumann.

3. "Skandal" steht mit großen Lettern auf der Homepage des Festivals Klangraum Wiadhofen, das heuer vom 2. bis zum 11. Juni stattfindet und das sich programmatisch um Aufreger in der Musikgeschichte dreht. Am 2. Mai zum Beispiel geht es um das Musikduell, dass sich am Weihnachtsabend 1781 Mozart und Muzio Clementi geliefert haben Nacherzählt vom amerikanischen Pianisten Andrew Brownell. Der Skandal dieses Abends: Mozart schnappte sich eine Melodie seines Duellgegners und machte daraus die Ouvertüre zu seiner Zauberflöte.
Am zweiten Abend, am 9. Mai, stellt die Pianistin Tamara Stefanovich György Ligeti in den Mittelpunkt, der bei mangelnder Leidenschaft auch sehr prominente Musiker bat, seine Kompositionen nicht zu spielen. Am 16. Mai bringen Herbert Schuch und Gülru Ensari Strawinskys "Le Sacre du Printemps" in einer Bearbeitung für Klavier zu vier Händen zur Aufführung. Dieses Ballett zählt zu den größten Skandalen der Musikgeschichte. Mehr zu allen skandalösen Abenden, die bis zum 11. Juni auf dem Programm stehen und allesamt im Kristallsaal des Rothschildschlosses in Waidhofen an der Ybbs stattfinden, gibt es unter anderem im Internet unter http://www.klangraum-waidhofen.at.
Noch ein PS: Das Konzert mit Andrew Brwonell gibt es auch in Ö1 zu hören und zwar 18. Mai im Konzert am Vormittag, um 10 Uhr 05.

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