Von Tag zu Tag
Permafrostböden im Klimawandel. Gast: Univ.-Prof. Dr. Andreas Richter, Professor am Department für Mikrobiologie und Ökosystemforschung an der Universität Wien und Leiter des Österreichischen Polarfoschungsinstituts. Moderation: Andreas Obrecht. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
2. Juli 2015, 14:05
Rund 1.670 Gigatonnen organischer Kohlenstoff lagern in den nördlichen Permafrostböden - mehr als das Doppelte des gesamten Kohlenstoffgehalts in der Atmosphäre. Ein weiterer Temperaturanstieg und ein vermehrtes Auftauen dieser Böden könnte das darin enthaltene organische Material zersetzen und große Mengen CO2 und Methan freisetzen - mit bislang unabsehbaren Folgen für die Ökosysteme und uns Menschen.
Der Ökosystemforscher Andreas Richter, Professor für Physiologie und Ökologie der Pflanzen an der Universität Wien und Leiter des Österreichischen Polarforschungsinstituts, untersucht seit Jahren mit einem internationalen transdisziplinären Team die Beschaffenheit arktischer Permafrostböden und deren strukturelle Veränderung durch Temperaturanstieg.
Andreas Obrecht spricht mit dem Andreas Richter über diesen faszinierenden Forschungsbereich, über Erkenntnisse, die ein stückweit in die Zukunft blicken lassen, über die Freuden aber auch die Tücken der Feldforschung in eisigen Regionen und über den Beitrag der österreichischen Wissenschaft an der Erforschung polarer Gebiete, die für das Verständnis weltweiter Klimaveränderung von zentraler Bedeutung ist.