Regional Spezial

Das Kunstprojekt "Politische Landschaft. Kunst, Widerstand, Salzkammergut". Eine Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Erinnerungskultur im Ausseerland."

Karstige Gipfel, dunkle Wälder, klare Seen. Das landschaftlich beeindruckende Ausseerland zog ab den 1940er Jahren ranghohe Nationalsozialisten an - im Salzbergwerk Altaussee lagerten geraubte Kunstwerke. Auch der Widerstand nutzte die dezentrale Lage und die Rückzugsmöglichkeiten als Versteck. Das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark / Universalmuseum Joanneum lud internationale Künstlerinnen und Künstler ein, die Geschichte der Region zu reflektieren. Gemeinsam mit Experten aus Tourismus, Geschichte oder Biologie machten sie sich mit der Gegend kulturgeschichtlichen Gegebenheiten vertraut: Eva Grubinger, Florian Hüttner, Angelika Loderer, Susan Philipsz, Bojan Sarcevic und das Künstlerduo Clegg & Guttmann realisierten ihre Werke an verschiedenen Orten um Altaussee: im Tal, im Gebirge und im Kunsthaus Graz. Zu Zeiten des Widerstands versorgten oft Frauen aus dem Ort Männer im Versteck mit Lebensmitteln und Informationen. Eine der Widerstandsgruppen war "Willy-Fred", die in einem Verschlag, dem sogenannten "Igel", ihr Basislager aufschlug. Nun ist Eva Grubingers Arbeit an diesem Ort am Berg zu sehen. Aus historischen, geografischen und künstlerischen Fäden entsteht ein dichtes Netz, das sich über die Gegend legt. Die Kunstwerke stellen Fragen zu Landschaft, Erinnerung, Vergangenheit und Gegenwart. Am Wochenende wurde das Projekt "Politische Landschaft. Kunst, Widerstand, Salzkammergut" im Rahmen einer Wanderung eröffnet. Gestaltung: Julia Wötzinger

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