Erfüllte Zeit

2. August 2015, 07:05

1. Erinnern und warnen - Stimmen zu Hiroshima und Nagasaki vor 70 Jahren

Am 6. und 9. August 1945, also vor 70 Jahren, haben die USA erstmals in der Geschichte der Menschheit Atombomben in einem Krieg eingesetzt. Die Städte Hiroshima und Nagasaki wurden zerstört, mindestens 170.000 Menschen sind sofort gestorben. Bis heute kann man aber nicht genau sagen, wie hoch die Zahl der Opfer ist, die in den Jahren danach den Folgen der Strahlenkrankheit oder dem Krebs erlegen sind. Bis heute halten Menschen in aller Welt das warnende Gedenken daran wach, auch in Österreich. - Gestaltung: Franziska Puhm


2. So viel Krieg, so viel Gewalt! - Tagung zum Thema "Krieg und Konfliktlösung" im Stift Lambach

Die weltpolitische Lage ist alles andere als rosig - überall gibt es Konflikte, sei es im Nahen Osten oder in der Ukraine. Um nur zwei zu nennen. Aber wird es wirklich immer schlimmer? Nicht unbedingt, sagt ein Friedensforscher.
Im Stift Lambach in Oberösterreich wurde die diesjährige "Fachtagung Weltkirche" abgehalten. Veranstaltet von mehreren katholischen Organisationen, beschäftigt sie sich jedes Jahr mit einem anderen Thema. Heuer ging es um Krieg, Frieden und Konfliktlösung: "Selig, die Frieden stiften" war das Motto. - Gestaltung: Roberto Talotta


3. Frau sein im Islam - Interview mit Carla Amina Baghajati

Für Muslime und Musliminnen in aller Welt ist der Fastenmonat Ramadan kürzlich zu Ende gegangen. Über religiöse Traditionen wie den Ramadan aus dem Blickwinkel der Frauen hat Carla Amina Baghajati, die Frauen- und Medienbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, kürzlich das Buch "Muslimin sein" veröffentlicht. Sie versucht darin einerseits Nicht-Muslimen den Islam verständlicher zu machen und muslimischen Frauen eine Sicht auf den Koran zu eröffnen, die gegen gängige Stereotype gerichtet ist. Sie scheut dabei auch davor nicht zurück, den Finger auf wunde Punkte in der muslimischen Tradition zu legen.
Judith Fürst hat mit Carla Amina Baghajati über einige dieser wunden Punkte gesprochen.


4. Wenn der Erzbischof verheiratet ist - Buch "Die Bullshit-Dolmetscherin"

Willkommen in der Zukunft: der katholische Erzbischof von Wien, ein gewisser Magnus von Bernroith, ist verheiratet und sieht Vaterfreuden entgegen. Eine Gruppe Ewiggestriger spinnt dunkle Intrigen gegen ihn - und weil immer öfter komplizierte Worthülsen den allgemein verständlichen Klartext ersetzen, hat sich ein neuer Berufsstand etabliert: Bullshitdolmetscher und -dolmetscherinnen übersetzen die hochtrabenden Floskeln in alltagstaugliche Botschaften, die dann manchmal entsetzlich trivial sind. Vor diesem Hintergrund agiert die neue Protagonistin, die Wiener Autorin Susanne Strnadl. Amanda heißt sie und Brigitte Krautgartner hat ihre Abenteuer mit Genuss gelesen.


5. Er forderte Rechenschaft von ihnen - Kurzessay zu Mt 25, 14-30

Die Leseordnung der evangelisch-lutherischen Kirche sieht für diesen Sonntag ein Gleichnis aus dem in den 80er-Jahren des ersten Jahrhunderts entstandenen Matthäusevangelium vor, das nur vordergründig in der Welt der Wirtschaft und der Finanzen handelt. In Wahrheit geht es dabei um das Leben aller Menschen meint Johannes Wittich, Oberkirchenrat der evangelisch-reformierten Kirche in Österreich und Pfarrer in Wien Favoriten.


Moderation: Martin Gross

Service

Fachtagung Weltkirche
Buch, Carla Amina Baghajati, "Muslimin sein. 25 Fragen - 25 Orientierungen", Tyrolia Verlag
Buch, Susanne Strnadl, "Die Bullshit-Dolmetscherin", Seifert-Verlag
CD, Thomas J. Nagy (Autor), Kardinal Franz König "Antworten auf Fragen unserer Zeit", präsentiert von Michael Heltau und Sandra Kreisler, Verlag Styria Premium

Sendereihe

• Lebenskunst