Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Bäume in der Stadt
Umfehdetes Grün.
Von Gabriele Anderl
24. Mai 2017, 19:05
Bäume verbessern die Luftqualität, sie fördern die Biodiversität, bieten Schutz vor Lärm, Wind und Hitze und stellen darüber hinaus einen hohen ideellen Wert dar. Sie entziehen der Atmosphäre das Treibhausgas Kohlendioxid und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Dennoch sind sie - besonders im städtischen Raum - vielfach Gegenstand von Nachbarschaftskonflikten, die mitunter sogar vor Gericht enden.
Argumentiert wird mit dem Recht auf Licht und Sonne. Und es heißt, Bäume würden Schmutz, ihre Wurzeln Schäden an Gebäuden verursachen. Bäume fallen Bauprojekten zum Opfer und werden von städtischen Behörden oft mit dem Hinweis auf das von ihnen ausgehende Gefahrenpotential beseitigt. Der Angst vor Regressforderungen kommt dabei wachsende Bedeutung zu. Tatsächlich sind Bäume in der Stadt einer hohen Stressbelastung ausgesetzt. Ist tatsächlich jeder Baum, der gefällt wird, krank? Und dürfen Bäume in großen Städten überhaupt noch alt werden?