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Dimensionen
Die Nobelpreise 2018: Wirtschaft
Die Ökonomie der Nachhaltigkeit.
Von Marlene Nowotny
6. Dezember 2018, 19:05
1975 erschien beim Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien ein umweltökonomisches Arbeitspapier. "Können wir Kohlendioxid kontrollieren?", fragte der damals 34-jährige Ökonom William Nordhaus - und beschrieb die potenziell katastrophalen Folgen eines Klimawandels, bei dem die Temperaturen um mehr als zwei Grad Celsius stiegen. Nordhaus formulierte damit erstmals das sogenannte Zwei-Grad-Ziel, das bis heute im Zentrum der globalen Klimapolitik steht.
Mehr als vier Jahrzehnte später, erhält der US-amerikanische Ökonom den Wirtschaftsnobelpreis 2018. Er teilt sich das Preisgeld mit Paul Romer, der mit seinen Arbeiten vielleicht zur Lösung des Klimaproblems beitragen könnte. Der Ökonom von der New York University hat analysiert, wie sich technologische Innovationen auf das Wirtschaftswachstum auswirken. Mit ihren Arbeiten hätten beide Laureaten grundlegende Ideen für ein nachhaltiges Wachstum entwickelt, argumentierte das Nobelpreiskomitee, und nicht nur theoretisiert, sondern konkrete Probleme in Angriff genommen.