Roboter Hand schüttelt Menschenhand

AP/KE WEI

matrix - computer & neue medien

Europas Big Data

1. Achtung, künstliche Intelligenz!
Der KI-Forscher Toby Walsh
Gestaltung: Julia Gindl

2. Europas Big Data
Wie die EU die Datenschätze des Kontinents heben möchte
Gestaltung: Mariann Unterluggauer

3. Facebooks Absturz
2018 haben Zuckerberg & Co gezeigt, was sie mit den Daten ihrer Nutzer wirklich machen

1. Euphorie, Angst und viele Mythen prägen unsere Diskussion um Künstliche Intelligenz und wie KI unser Leben künftig beeinflussen wird. Von Science-Fiction-Szenarien und Cyborgs wie dem Terminator sind wir jedenfalls noch weit entfernt, meint Toby Walsh. Walsh ist einer der renommiertesten KI-Forscher und Professor für Künstliche Intelligenz an der University of New South Wales und blickt durchwegs positiv in die Zukunft.

Für einen Alltag, in dem wir künftig mit Bots kommunizieren oder mit selbstfahrenden Autos unterwegs sind, brauche es klare Regeln für autonome Systeme, meint Walsh. Wie wir neue Technologien in Zukunft behutsam einführen können, hat er Julia Gindl erzählt.

2. Auch wenn das Diktum, Daten seien das das Öl der Zukunft, langsam zum Klischee verkommt: Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Maschinelles Lernen leben vom Datenfutter. Umso mehr muss sich Europa darum bemühen, eine eigene Dateninfrastruktur aufzubauen, wie jüngst erst ein Bericht des Joint Research Center betonte. Schließlich liegen die großen, strukturierten Datenmengen vor allem bei Firmen wie Google, Facebook oder Amazon in den USA oder Tencent und Baidu in China.
Wie es mit den europäischen Daten weitergehen könnte, diskutierte kürzlich das "European Big Data Value Forum" in Wien. Das Forum ist ein Zusammenschluss von Wissenschaft, Industrie und Politik. Eines der Probleme: Das "Daten-Familiensilber" in Europa sei weitgehend im Besitz der Maschinenbauer und der Produktion.
Wie man Daten in Europa nutzen will und welche Pläne die europäische Kommission dazu hat, dem ist Mariann Unterluggauer für matrix nachgegangen

3. Für das soziale Netzwerk lief es in diesem Jahr so schlecht wie nie: Ein Skandal löste den anderen ab, vom zweifelhaften Geschäftsmodell von Cambridge Analytica bis hin zum Engagement windiger PR-Agenturen, die Facebook-Gegner öffentlich nieder machen sollten.
Erst vor ein paar Tagen hat die New York Times aufgedeckt, dass Facebook Firmen wie Netflix oder Spotify sogar die Privatnachrichten seiner User lesen ließ. Umgekehrt hat Facebook von Mobilfunkfirmen wie Huawei die Kontaktlisten der Handybenützer gekauft, um damit seinen Datenbestand auszubauen und noch gezielter zu werben.
Facebook findet das alles aber okay. Sein Geschäftsmodell ist schließlich der Datenschacher.
Hat uns Facebook in seiner Gier nach Wachstum sein wahres Gesicht gezeigt? Aus dem Silicon Valley berichtet Marcus Schuler.


Moderation und Redaktion: Franz Zeller

Moderation und Redaktion: Franz Zeller

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