
NHM WIEN/KURT KRACHER
Vom Leben der Natur
Diamanten auf dem Prüfstand
Künstlich, natürlich, oder gefälscht?
Die Mineralogin Vera Hammer spricht über die Echtheitsprüfung von Edelsteinen.
Teil 1: Besondere Verhältnisse
Gestaltung: Lothar Bodingbauer
21. Jänner 2019, 08:55
Es ist keine gute Idee, mit vermeintlichen Edelsteinen an einer Fensterscheibe zu kratzen, um die Härte des Steins zu prüfen. Zu leicht könnte ein Teil des Kristalls abspringen. Die Echtheitsprüfung von Edelsteinen funktioniert immer zerstörungsfrei - sie ist die Königsdisziplin der Werkstoffprüfung.
Erste Aufschlüsse gibt die Wärmeleitfähigkeit des Steins, die oft, aber nicht immer die Echtheit eines Edelsteins bestätigt. Die Frage ist nämlich: Was ist echt? Es gibt auch synthetische Edelsteine mit denselben Eigenschaften wie natürlich gewachsene Steine. Weitere Prüfungen erfolgen unter UV-Licht, das die Farbe von Edelsteinen verändern kann.
Ziel ist, punktgenau die Herkunft eines Edelsteins herauszufinden, was durch die chemische Zusammensetzung von Spurenelementen erfolgen kann. Für Besitzer/innen ist das wichtig: Sie möchten meist wissen, woher genau der wertvolle Edelstein kommt - der übrigens Schmuckstein genannt wird, wenn dessen Härte unter der von Quarz liegt.
Service
Gesprächspartnerin:
HR Dr. Vera M. F. Hammer
Leiterin der Mineraliensammlung und Leiterin des Staatlichen Edelsteininstituts am Naturhistorischen Museum Wien
Burgring 7
A-1010 Wien
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