Der Planet und seine Störenfriede

29. April 2019, 13:00

"Erde" ist der lapidare Titel des Films, in dem Nikolaus Geyrhalter Steinbrüche, Baustellen und Bergwerke besucht, in denen Erde bewegt, verwertet, transportiert, verbaut, verschoben oder entsorgt wird. Kein anderes Lebewesen verändert das Gesicht des Planeten innerhalb so kurzer Zeit so stark, wie der Mensch heute tut, mit noch unvorhersehbaren Folgen. Mehrere Milliarden Tonnen Erde werden jedes Jahr durch menschliche Aktivitäten bewegt, mehr als von allen Stürmen, Ozeanen, Erdbeben und Strömen im selben Zeitraum.

"Betrachtet man die Erde als Organismus, dann ist die Erdkruste als Haut das filigranste Organ. Ich wollte mir die Wunden genauer ansehen, die wir der Erde zufügen", sagt Nikolaus Geyrhalter. Er hat nicht nur Bilder gesammelt, sondern auch Interviews mit denen, die an der Erschließung und Veränderung beteiligt sind. Sein Film ist nicht nur eine Dokumentation des Raubbaus an der Natur und einer fast ungefilterten Technologiegläubigkeit, sondern auch eine Art Meditation darüber, wie die gegenwärtig erfolgreichste Tierart der Erde auf diesen Planeten einwirkt, wie Nikolaus Geyerhalter im Gespräch mit Philipp Blom ausführt. Wenn Sie sich an der Sendung beteiligen möchten: Rufen Sie an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Sendereihe

• Punkt eins