Oszillierende Klangbilder: Die Band Schtum

6. Juni 2019, 23:03

Schtum ist das 2017 in Wien gegründete Duo der österreichischen Musiker und Komponisten Manu Mayr und Robert Pockfuß. Auf ihrem Anfang Juni im Eigenverlag herausgebrachten Debüt-Album "Feed" loten Schtum abstrakte Soundräume zwischen Elektroakustik, Improvisation und Klangkunst aus, zusammengehalten von Rhythmik und Mikrotonalität.

Der Bassist und Elektronikmusiker Manu Mayr ist seit 2013 im Vorstand der Jazzwerkstatt Wien und spielt u.a. in den Bands Kompost 3, Gabbeh und 5K HD. Zudem ist er Mitbetreiber des 2010 gegründeten Labels Laub Records, auf dem Aufnahmen u.a. von Lukas Kranzelbinder und Lukas Koenig herausgekommen sind.
Das Schaffen des Gitarristen Robert Pockfuß spannt sich von der zeitgenössischen bis zur Neuen Volksmusik, er arbeitet mit dem Ensemble Pneuma, ist Sänger in der Gesangskapelle Hermann und Lehrbeauftragter für Jazztheorie an der Linzer Anton Bruckner Privatuniversität.

Vor zwei Jahren begannen Mayr und Pockfuß, Arbeitsweisen aus Experimentalelektronik und Jazz miteinander in Beziehung zu setzen. Schtum verbinden ausgefeilte Studiotechniken mit hochkonzentrierten Live-Improvisationen. Dem Bass und der Gitarre entlocken sie mit zahlreichen Effekten Feedback-Schleifen, Sub-Bass-Interferenzen und Noise-Gezwitscher, mal minimalistisch reduziert, dann wieder als eine "wall of sound" aus Lärm und treibenden Rhythmen.

Ihre hoch dynamische und intensive Musik war bereits auf zahlreichen Festivals wie dem Grazer Elevate, dem Berliner CTM, dem Pariser Sonic Protest und dem heurigen donaufestival zu erleben. Schtum sind SHAPE Artists 2019, nominiert vom ORF Festival musikprotokoll im steirischen herbst. Anfang Juli werden sie beim diesjährigen Shape Showcase im Rahmen des Gamma Festivals in St. Petersburg auftreten.

Am Abend vor der Veröffentlichung ihres Debüt-Albums "Feed" widmet der Zeit-Ton Schtum ein Porträt.

Service

Schtum

Sendereihe

• Sound Art: Zeit-Ton

Gestaltung

• Heinrich Deisl