Kulturjournal

Jedermann mit neuer Buhlschaft, Igor Levit spielt Liszt, Norbert Gstrein im Gespräch

1. Salzburg: Jedermann-Premiere
2. Salzburg: Igor Levit im Porträt
3. Norbert Gstrein: "Als ich jung war"

Beiträge

  • Salzburg: Jedermann-Premiere

    Am Samstag ist am Domplatz in Salzburg die Premiere des "Jedermann" über die Bühne gegangen. Nach vier Indoor-Premieren hat es endlich wieder einmal geklappt: Die Premiere konnte am Domplatz stattfinden - an dem Ort, für den das Stück vor 99 Jahren geschrieben wurde. Auch nächstes Jahr zum 100-jährigen Jubiläum wird Tobias Moretti den Jedermann geben. Heuer war es sein drittes Jahr in der Inszenierung von Michael Sturminger. Michael Sturminger hat die Inszenierung in diesem Jahr gehörig überarbeitet. Es gibt insgesamt 8 Umbesetzungen. Als neue Buhlschaft ist Valery Tscheplanowa zu sehen, Gregor Bloeb, Morettis Bruder, überzeugt als guter Gesell und als Teufel.

  • Salzburg: Igor Levit im Porträt

    Der Pianist Igor Levit eröffnet heute Abend die Solistenkonzerte bei den Salzburger Festspielen. Der 32-jährige gebürtige Russe, der im Kindesalter nach Deutschland gekommen ist, zählt zu den meistbeachteten Pianisten der jüngeren Generation. Heute um 18 Uhr in der Stiftung Mozarteum präsentiert Levit ein von Franz Liszt geprägtes Programm, darunter - passend zum Thema der diesjährigen Ouverture Spirituelle - eine Klaviertranskription des "Lacrimosa" aus dem Mozart-Requiem. Am 4. August tritt er im Haus für Mozart noch einmal auf. Igor Levit wurde bereits mit einer Reihe internationaler Preise geehrt - den 2014 erhaltenen "Echo"-Musikpreis gab er aus Protest gegen die Auszeichnung des Rappers Farid Bang, dessen Texte am Antisemitismus anstreifen, zurück. Auch sonst meldet sich der Pianist gern politisch zu Wort - so kritisierte er gestern bei einem Treffen mit Journalisten in Salzburg fehlendes Klimabewusstsein im Konzertbetrieb.

  • Norbert Gstrein über "Als ich jung war"

    Eine Braut stürzt in der Hochzeitsnacht in den Tiroler Bergen vom Felsen, ein Professor rast bei einer Schiabfahrt in den Tod. "Meine beiden Selbstmorde", so kommentiert Franz die tragischen Ereignisse. Franz ist der Erzähler in Norbert Gstreins neuem Roman und - so viel gleich vorweg - dieser Roman ist kein Krimi, auch wenn er mindestens so spannend ist. Vielmehr geht es dem in Hamburg lebenden Tiroler um Fragen rund um die Themen Wahrheit und Schuld. Um Themen also, die er bisher in seinen Romanen auch vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts oder des Balkan-Krieges abgehandelt hat. Mit seinen Helden ist Gstrein nach Kalifornien gereist, nach Argentinien, Israel und ins ehemalige Jugoslawien. In seinem neuen Roman "Als ich jung war" geht es nach Wyoming, Ausgangspunkt und zentraler Ort der Handlung ist aber die Tiroler Bergwelt. Gespräch: Kristina Pfoser

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