Ein Stapel 50 Euro-Scheine

APA/DPA/MATTHIAS BALK

Salzburger Nachtstudio

Geld, Gier, Genuss

Eindrücke von den Goldegger Dialogen 2019
Gestaltung: Katrin Mackowski

Ist Gier eine Todsünde? Oder ist Gier der Motor unseres derzeitigen Wirtschaftsmodells? Jenseits der christlichen Moral, stellt die Gier immerhin auch ein sozio-kulturelles Phänomen dar: Wir vermehren Geld und Güter, so es die Einkommensverhältnisse erlauben, um an einer bestimmen Kultur teilzuhaben: Konsum ist immer auch Ritual und repräsentiert sinnliche wie symbolische Bedürfnisse nach Zugehörigkeit, Ästhetik, Selbstrepräsentanz oder Kulturgenuss.

Angesichts der drohenden Klimakatastrophe jedoch, stellen Ökonomen wie Graeme Maxton drastische Forderungen und sprechen von einem radikalen, notwendigen Wandel: Er plädiert für weniger Wirtschaftswachstum und für mehr Steuern, ja sogar für Sanktionen bei umweltschädigendem Verhalten. Auch der Ökonom Mathias Binswanger analysiert die "Tretmühlen des Glücks"; eine Metapher, die das Geld als Wert zur Sicherung von "Glück" umfassend infrage stellt. Die Gier verhindert also das Genießen? Oder sind wir im Zeitalter der Digitalisierung, das uns Seite an Seite mit den Systemen der künstlichen Intelligenz zu hyperaktiven, allseits Beschäftigten macht, eigentlich so genannte "Genussarbeiter", wie die die Philosophin Svenja Flaßpöhler fragt.

Ein Salzburger Nachtstudio von Katrin Mackowski

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